Das siebzehnte Türchen in Werners Adventskalender: Das eigene Kind verloren und wiedergefunden!


Das siebzehnte Türchen in Werners Adventskalender:  Das eigene Kind verloren und wiedergefunden!

Quelle: www.dieneustadt.de

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte zu lesen geben, die vor einigen Jahren in der New York Times zu lesen war:
„Verloren und wiedergefunden“

Der Redakteur, der für die Sonderseite "Wald, Feld und Fluss" der New York Times verantwortlich war, erhielt diesen Brief:

"Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich eine Stelle zum Angeln finde, die nicht mehr als acht oder zehn Kilometer von mir zu Haus entfernt ist?

Das siebzehnte Türchen in Werners Adventskalender:  Das eigene Kind verloren und wiedergefunden!

Quelle: www.fischereifortbildungseminare.de

Ich bin vierzehn Jahre und habe genug gespart, um mir eine Rute, Rolle und Schnur kaufen zu können, aber ich weiß nicht, wo ich angeln kann.

Mein Vater geht fast an jedem Wochenende angeln, aber er angelt mit älteren Leuten, die keine Jungen dabeihaben wollen. Ich muss deshalb eine Stelle finden, die ich mit dem Rad oder mit der Straßenbahn erreichen kann."
Im Telefonbuch fand der Redakteur den Vornamen des Vaters und schickte ihm mit ein paar Zeilen den Brief seines Sohnes. Es bekam kurze Zeit später folgende Antwort:"Ihr Brief war ein ziemlicher Schlag für mich. Wenn ich überlege, was für eine Gelegenheit ich da beinahe verpasst hätte, wird mir angst und bange.
Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass ich jetzt einen neuen Angelfreund habe.
Wir machen schon Pläne für das Frühjahr und den Sommer.
Wissen möchte ich, wie viele andere Väter sich ähnliche Gelegenheiten entgehen lassen.


Ihr Lieben,

als ich diese Geschichte las, wanderten meine Gedanken zurück in die Zeit, als ich in Göttingen Ende der 1970er Jahre/Anfang der 1980er Jahre Dozent an der Universität Göttingen war und in meiner Freizeit Handballjugendliche trainierte.

Diese Sportjugendarbeit hat mir sehr viel Freude bereitet.
Es gab für mich nichts Schöneres, als zu sehen, wie junge Menschen Selbstvertrauen gewannen und sich über sportliche Erfolge freuen konnten.
 
Der sportliche Erfolg war für die Jungs sehr wichtig, für mich allerdings nicht so sehr.
Denn sportlicher Erfolg, - so erkannte ich damals -, hat einen entscheidenden Nachteil:
Der Sieg von heute, der sportliche Erfolg von heute ist morgen bereits Schnee von gestern!
Ich aber wollte etwas erreichen, dass Auswirkungen auf das ganze Leben dieser jungen Menschen hatte und ich erkannte, dass das wertvollste Geschenk, das ich diesen jungen Menschen machen konnte, das war, sie stark zu machen, damit sie anderen Menschen offen und ohne Angst ins Gesicht blicken und ihren eigenen Weg gehen konnten.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Jungen, dessen Vater ihn sehr verachtete, weil sein Sohn in seinen Augen ein Waschlappen war. Deshalb unternahem der Vater auch nie etwas mit seinem Sohn. 
Nur drei Jahre später, als dieser Junge in meiner Handballjugendarbeit zu einem selbstbewussten jungen Mann herangereift war, der ohne Angst seinen Weg ging, bekam ich eines Tages von seinem Vater einen Brief, in dem er sich bei mir dafür bedankte, dass „ich ihm einen Sohn geschenkt hätte“, einen, wie er sich ihn immer gewünscht hatte, ein echtes Gegenüber.
Dieser Vater und dieser Sohn wurden sehr glücklich miteinander und reisten gemeinsam um die halbe Welt.
Ihr Lieben,
wie aus unserer heutigen Geschichte hervorgeht, ist es wichtig, dass wir unseren Kindern und Enkelkindern Zeit schenken, dass wir erkennen, wenn sie etwas mit uns unternehmen wollen, wenn sie unsere Hilfe benötigen, wenn sie unsere Liebe und Zuwendung brauchen.
Die Kindheit und Jugend sind so schnell vorbei,
wir sollten die Gelegenheiten nutzen, die sich uns bieten.

Nun höre ich oft, dass Erwachsene zu mir sagen: „Werner, meine Kinder bzw. Enkelkinder haben keine Lust (mehr), mit mir, mit uns Eltern etwas zu unternehmen!“
Oft gibt es dafür einen einfachen Grund:
 
Wenn wir mit unseren Kindern und Enkelkindern etwas unternehmen, dann ist es ganz normal, dass wir das, was wir unternehmen, ganz genau planen, wenn die Kinder noch ganz klein sind.
Aber zwei Dinge sollten wir unbedingt beachten:
Aber auch bei kleinen Kindern sollten wir uns schon die Freiheit nehmen, aus unserer Planung auszubrechen: Wenn wir z.B. einen Zoo besuchen, müssen wir nicht unbedingt den ganzen Zoo gesehen haben, wenn die Kinder viel lieber die ganze Zeit bei den Elefanten verbringen möchten.
Je älter die Kinder und Enkelkinder werden, desto mehr sollten wir sie mit in die Planung der Unternehmungen einbeziehen. Kein Vierzehnjähriger möchte immer nur das tun, was seine Eltern vorschlagen. Denkt an Eure Kindheit und Jugend zurück!
Ihr könnt aber ganz erstaunliche Dinge erleben, wenn Ihr es zulasst, dass Eure Kinder und Enkelkinder Vorschläge machen dürfen, wenn sie mit planen dürfen und auch mitbestimmen dürfen, wohin es geht und was genau unternommen wird.
Die Weihnachtszeit ist die beste Zeit, die Kinder nach ihren Wünschen zu fragen.
Fasst keine großen Vorsätze, sondern fangt einfach an, Zeit zu haben und Zeit zu verschenken.
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend und morgen einen besinnlichen und gesegneten 4.Advent
Euer fröhliches Eselskind Werner

Das siebzehnte Türchen in Werners Adventskalender:  Das eigene Kind verloren und wiedergefunden!

Quelle: Karin Heringshausen



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