Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Seit einigen Wochen hat ein Smartphone aus China einen festen Platz in den Berichterstattungen der Medien – Das Honor 6X. Preislich liegt das Gerät der Huawei Tochter in der Mittelklasse. Technisch kratzt es allerdings eher die Oberklasse an. Da ich selber seit geraumer Zeit die recht teuren Galaxy Note Modelle besitze, ist es auch für mich ein interessanter Vergleich. Wie es in meinem Test abschneidet, dass seht ihr in diesem Artikel. Im Video gibt es auch noch einige Tipps und Tricks zu versteckten Funktionen.

Optik und Verarbeitung

Nimmt man das frisch ausgepackte Honor 6X zum ersten Mal in die Hand, dann fällt sofort auf, dass es kein leichtes Stück Plastik ist. Dass es schwer ist, kann man aber auch nicht behaupten. Man merkt einfach, dass man ein wertiges Stück Technik in der Hand hält.

Die Verarbeitung ist hervorragend. Alles passt perfekt und Spalten oder knarzende Teile sucht man vergeblich. Bereits ab Werk ist eine echte Displayschutzfolie aufgebracht, die Kratzer auf dem Display vorbeugt und später für einen höheren Wiederverkaufswert sorgt.

Die Rückseite besteht größtenteils aus Aluminium. Nur der obere und untere Rand bestehen aus Kunststoff. Öffnen lässt sich das Honor 6X allerdings nicht, der Akku ist fest verbaut.

Auf der rechten Seite ist die Laut/Leise Wippe angebracht und direkt darunter der Power Button. Die gegenüber liegende Seite beherbergt den Einschub für die Simkarte. Dieser unterscheidet sich grundlegend von denen anderer Smartphones. Er kann 2 Karten aufnehmen. Eine im Format Micro und eine weitere im Format Nano. Diese können nach eigenen Bedürfnissen kombiniert werden. Es sind 2 Simkarten möglich oder auch eine Kombination aus Micro SD Speicherkarte und Nano Simkarte.

Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Auf der Oberseite des Gerätes befindet sich der Kopfhörer Anschluss. Es kann also noch der gute alte 3,5mm Klinkenstecker für das klassische Headset verwendet werden.

Auf der Unterseite wurden links und rechts die Lautsprecher platziert, welche einen wirklich imposanten Klang haben. Mittig sitzt der Micro USB Anschluss, der neben der Aufladefunktion in Verbindung mit einem OTG Kabel auch zum Anschluss externer Speicher wie USB Sticks und Festplatten genutzt werden kann. Allerdings wurde hier der alte Anschluss verbaut und nicht der neue USB C.

Display

Das Display hat eine Größe von stattlichen 5,5 Zoll und besitzt eine Auflösung von 1080 x 1920 Pixel, was Full HD und einer Pixeldichte von rund 403ppi entspricht. Die Darstellung ist hell und brillant. Die Farben zeigen sich satt und kontrastreich. Auch kleinste Texte lassen sich problemlos lesen. Wer Stufen und Pixel sucht, muss schon sehr genau hinsehen.

Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Der Blickwinkel ist sehr groß, was bei IPS Panels im Grunde aber keine echte Besonderheit ist.

Prozessor und Speicher

Ich möchte hier jetzt nicht alle technischen Daten aufzählen, da diese auch jederzeit im Spec Sheet des Herstellers nachgelesen werden können. Nur ein ein paar Anmerkungen zu den wichtigsten Features.

Angetrieben wird das Honor 6X von einem Kirin Octa Core Prozessor, der aus 4 Kernen mit je 2.1GHz und 4 Kernen à 1.7GHz besteht. Zusammen mit den 3GB RAM verleiht er dem Gerät genug Power, um auch mit komplexen 3D Spielen fertig zu werden.

Auch mehrere gleichzeitig genutzte Apps machen dem Phablet nicht wirklich zu schaffen. So kann auch der Multi Window Modus voll und ganz ausgereizt werden. Gestartet wird dieser durch einen langen Tipp auf das Rechteck der Menütasten. Beim Vergleichen oder Kopieren von Daten ist dieser sehr nützlich.

Sollten die internen 32GB nicht ausreichen, kann mit einer MicroSD bis zu 256GB nachgeholfen werden. Die schluckt schon eine ganze Menge Videos und Musik.

Akku

Der Akku und damit auch die Akkulaufzeit ist eines der Highlights vom Honor 6X. Mit seinen 3340 mAh bringt er das Gerät auch bei intensiver Nutzung locker über den ganzen Tag. Während ich mein Galaxy Note 4 mindestens einmal täglich aufladen muss, brauchte das Honor 6X bei gleicher Nutzung erst am nächsten Tag wieder eine Steckdose.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche, EMUI oder auch Emotion UI 4.3 des unter Android 6.0 Marshmallow laufenden Geräts, ist leider etwas unkomfortabel in der Bedienung. Wenn man jedoch die versteckten Features kennt, kann man sich durchaus damit anfreunden. Als erstes fällt hier auf, dass es keinen App Drawer gibt. Alle installierten Apps befinden sich also auf dem Homescreen, wie man es vom iPhone kennt. Etwas versteckt gibt es dann aber doch noch eine Art App Drawer. Wischt man mit 2 Finger auseinander, erscheint eine App Übersicht, in der markiert werden kann, was auf dem Homescreen zu sehen sein soll und was nicht. Immerhin hat Honor angekündigt, dass es im März ein Update gibt, das nicht nur eine neue, bessere Benutzeroberfläche enthalten soll, sondern auch Android 7 Nougat auf das 6X bringt.

Wer lieber das übliche Look and Feel eines Android Phone möchte, kann sich aber auch unabhängig davon einen der vielen Launcher aus dem Play Store installieren. Das Schöne am Android System ist es ja, dass man dieses nahezu beliebig anpassen kann. Ich nutze hier schon seit Jahren den Nova Launcher. Dieser bietet mir viele Funktionen, die die Standard Launcher der Hersteller nicht enthalten. Dadurch hat man auch wieder einen normalen App Drawer und kann seine Apps wie gewohnt verwalten.

Recht nützlich ist hier auch ein Feature des Honor 6X, das es mir ermöglicht, meine Apps immer auf der SD Karte zu installieren. Dazu muss es nur in den Einstellungen aktiviert werden. Man setzt das Ziel einfach vom internen Speicher auf die externe SD Karte.

Kameras

Die Kamera des Honor 6X ist ein echtes Killerfeature. Während die Frontkamera mit ihren 8 Megapixel noch recht unspektakulär ist, besteht die Hauptkamera auf der Rückseite aus 2 Kameras. Die eine löst mit 12 Megapixel auf und fängt das reine Foto ein.

Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Dieses hat schon eine sehr gute Qualität und kann sich dank größerer Pixel auf dem Sensor selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sehen lassen. Die untere der beiden Kameras löst mit 2 Megapixel auf und sorgt für die Tiefenschärfe. Wird diese Funktion vor der Aufnahme aktiviert, werden die Daten beider Kameras getrennt abgespeichert. Dadurch bekommt man nicht nur die tolle Tiefenunschärfe, wie man sie von DSLR Kameras kennt. Der Fokus kann auch nachträglich noch verändert werden, was ein echt cooles Feature bei der Nachbearbeitung ist. Durch die Veränderung der Blende kann auch noch mit dem Bokeh, der Tiefenschärfe, gespielt werden.

Das neue Honor 6X im Test (mit Video) Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Ich habe einfach mal mehrere Bilder in verschiedenen Lichtsituationen geschossen und für ein Smartphone sehen diese wirklich gut aus. Gerade der verwaschene Hintergrund, der auch Bokeh, Tiefenschärfe, Out of Focus oder Filmlook genannt wird, vermittelt manchmal den Eindruck, das Foto wäre vielleicht doch mit einer DSLR geschossen.

Aber auch die Kamera App hat viel zu bieten. Im professionellen Modus lässt sich wirklich fast alles einstellen, wie man es von echten Digitalkameras gewohnt ist. Selbst kostenpflichtige Kamera Apps bieten nur selten diesen Funktionsumfang. Der ISO Wert, die Verschlusszeit, der Fokus und weitere Werte können komfortabel über Drehregler eingestellt werden.

Fingerabdrucksensor

Mit dem Fingerabdrucksensor kann das Honor 6X zuverlässig geschützt werden. Bis zu 5 verschiedene Finger lassen sich einrichten und nicht nur zum Entsperren des Gerätes nutzen.

Das neue Honor 6X im Test (mit Video)

Wichtig ist bei einem solchen Feature natürlich immer die Zuverlässigkeit. Wäre ja ärgerlich, wenn sich das Smartphone nur gelegentlich oder gar nicht mehr entsperren ließe. In meinem Test hat der Sensor aber sehr zuverlässig gearbeitet. Das Entsperren geht Blitzschnell und ein mehrfaches Auflegen des Fingers ist so gut wie nie erforderlich.



Tipps und Tricks

Abschließend möchte ich euch noch ein paar Tipps und Tricks zum Honor 6X zeigen, die ihr vermutlich noch nicht kennt und bei so manchem weitaus teureren Gerät vergeblich sucht. Am besten schaut ihr euch dazu aber mein Video an.

  • Öffnet ihr die Galerie, kann durch einen Wisch nach unten, sofort ein Foto geschossen werden.
  • Der Fingerabdrucksensor kann zum Auslösen der Kamera, navigieren durch Fotos, Annehmen von Anrufen, Aufrufen von Benachrichtigungen und Stoppen des Alarms genutzt werden. Auch das Starten von Apps kann durch einen Fingerabdruck gesichert werden.
  • Durch die Aktivierung der Einhandbenutzung kann das Display verkleinert werden. So lässt es sich auch mit kleineren Händen gut bedienen. Die Minimierung kann wahlweise nach links oder rechts erfolgen.
  • Neben Screenshots über Power und Volumen Button oder den Shortcuts kann das Display auch als Video aufgenommen werden. Dafür ist keine gesonderte App erforderlich. In den Shortcuts kann der Button zur Bildschirmaufnahme hinzugefügt werden. Mit einem Fingertips lässt sich künftig die Aufnahme über die Hotkeys in der Statusleiste starten. Das stoppen der Aufnahme erfolgt ebenfalls über die Statusbar.
  • Screenshots können auch vom gesamten Display gemacht werden, was sonst echt mühsam ist. Dazu muss sofort auf Scrollshot getippt werden, bevor der Screenshot im Hintergrund verschwindet. Jetzt wird solange gescrollt und aufgenommen, bis das untere Ende erreicht wurde.
  • Über einen Schnellzugriff, der sich ebenfalls in den Shortcuts befindet, kann das Dock mit seinen Menütasten beliebig auf dem Display positioniert werden.
  • Über Schnellzugriffe können aus dem Lockscreen heraus Aufnahmen mit der Kamera gemacht werden, wenn mal schnell gehen muss und auch die Taschenlampe ist hier ein wirklich nützliches Feature.

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