"Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte" von Rachel Joyce

Fischer Verlag

432 Seiten
ISBN 9783596195374
Fischer-Verlag
Preis: 9,99€
Taschenbuch
erschienen 10/ 2014
In zwei Sekunden kann viel geschehen. Byron weiß das nur zu gut, denn er ist sich sicher, wenn diese zwei Sekunden nicht gewesen wären, hätte seine Mutter sicher niemals das kleine Mädchen auf dem roten Fahrrad angefahren. Warum mussten sie auch unbedingt jetzt diese zwei Sekunden hinzufügen? Byron ist elf Jahre alt, genau wie sein Freund James. Gemeinsam versuchen sie, herauszubekommen, was genau passiert ist. Byron's Vater hat seiner Frau erst vor kurzem dieses Auto geschenkt. Er darf von diesem Unfall nie erfahren. Aber was ist mit seiner Mutter los? Scheinbar hat sie von diesem Unfall überhaupt nichts bemerkt. Doch als Byron sie davon überzeugen kann, dass es tatsächlich geschehen ist, verändert sie sich langsam, aber sicher.
Meine Meinung
Es braucht weniger als eine Sekunde, wenn ein Unglück passiert. Und hier sind es eben zwei Sekunden, die ausgerechnet in dem Moment dazugefügt wurden, um die Zeit korrekt laufen lassen zu können.
Es ist mein erstes Buch von Rachel Joyce und ihr Stil ansich gefällt mir ganz gut. Es ist eine interessante Idee, die sie hier auf Papier bringt. Und auch die Protagonisten sind gut dargestellt. Aber all das nutzt nichts, wenn die Geschichte zu lang wird. Im Grunde genommen sind es zwei Geschichten, die abwechselnd erzählt werden. Die eine handelt im Jahr 1972, als der Unfall geschah. Byron und James sind noch Kinder und ihre Welt gerät vollkommen durcheinander.
Die andere Hälfte des Buches besteht aus der gegenwärtigen Zeit, mindestens vierzig Jahre nach dem Unfall und handelt von Jim.
Im Laufe der Erzählung erfährt man von ihm, dass er seit seiner Jugend immer wieder in psychiatrischen Einrichtungen behandelt wurde und auch heute noch bestimmten Zwangshandlungen unterliegt.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich dahinter kam, was es mit diesem Jim auf sich hat. Leider zieht sich das Ganze dabei zu sehr in die Länge, bis die Autorin endlich auf den Punkt kommt. Wo anfänglich noch Neugier herrscht, hofft man irgendwann nur noch auf das Ende. Trotzdem wollte ich es auch nicht vorzeitig beiseite legen, denn es ist sehr vielfältig. Hier treffen psychische Probleme und Wahrheiten aufeinander, hier verknüpfen sich Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Alltägliche Gegebenheiten lösen massive Konflikte aus und bringen so scheinbar perfekte Idylle förmlich zum Einstürzen.
Meine Meinung
Alles in allem schon berührend, aber durch die Längen hat es mich nicht wirklich mitgerissen. Dabei ist es kein schlechtes Buch. Für die Idee vergebe ich 4 Sternthaler.
Die Autorin
Rachel Joyce weiß, wie man Menschen mit Worten ganz direkt berührt. Die Autorin hat über 20 Hörspiele für die BBC verfasst und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Daneben hat sie Stoffe fürs Fernsehen bearbeitet und auch selbst als Schauspielerin für Theater und Film gearbeitet. Ihr erster Roman, ›Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry‹, wurde für den Booker-Preis nominiert, mit dem Specsavers National Book Award für das beste Debüt prämiert, eroberte in über 30 Ländern die Bestsellerlisten und wird verfilmt. Auch ihre Romane ›Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte‹ und ›Das Geheimnis der Queenie Hennessy – Der nie abgeschickte Brief an Harold Fry‹ sind internationale Bestseller. Rachel Joyce lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Gloucestershire auf dem Land.
Quelle: Fischer-Verlag Autorenseite

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