Das hast du doch nicht nötig!

Oh doch! Und wie.
Mein Jahresvorsatz für 2012 lautete wie bei so vielen: Abnehmen.
Gesagt, getan. Schön langsam, sogar so langsam, dass ich die ganze Zeit über dachte es bringt alles nichts. Doch es brachte was. Von Januar an stellte ich meine Ernährung langsam um und je näher der Sommer rückte, desto motivierter und aktiver wurde ich. Ich machte zwei bis viermal die Woche Sport und ernährte mich vorbildlich. Ich schaffte es etwa 4 kg abzuspecken und wurde zusehens fitter.
Dann kam der zweiwöchige Sommerurlaub und ich habe irgendwie den Faden verloren. Kurz darauf ereigneten sich ein paar Dinge, die mir weder Zeit noch Energie für sportliche Betätigung ließen. Meine Ernährung verschlechterte sich ebenfalls wieder. Essen wurde zu einem der wenigen Dinge, die ich genießen konnte ohne groß etwas dafür tun zu müssen. Also futterte ich Löffelweise Nutella und holte mir bei jeder Mahlzeit mindestens einmal Nachschlag.
So etwas wirkt sich logischerweise auf die Figur aus. Doch nicht nur darauf. Meine Haut ist so schlecht wie schon lange nicht mehr und meine Verdauung ist auch nicht mehr das was sie einmal war. Zudem sind meine sportlichen Fortschritte wieder so gut wie dahin. Ich fühle mich einfach nicht wohl und irgendwie auch undankbar, weil ich meine Veränderung im Frühjahr so gut wie gar nicht wahrgenommen und zu schätzen gewusst habe. Doch jetzt wo alles wieder wie vorher, nein, eigentlich sogar schlechter ist, sehe ich was ich am Anfang des Jahres tatsächlich erreicht habe.
Doch zurück zum Thema. Einige kennen das mit Sicherheit: Ihr wollt abnehmen. Nicht durch eine (Crash-)Diät oder Hungern, sondern durch gesunde Ernährung und Sport. So wie ein vernünftiger Mensch das eben macht. Die Reaktion darauf ist allzu oft: "Das hast du doch gar nicht nötig!"
Ähh... Danke. Aber andererseits WIE BITTE? Bloß weil ich Normalgewicht und einen durchschnittlichen BMI habe, heißt das nicht, dass ich es nicht nötig habe Sport zu betreiben und auf meine Ernährung zu achten. Mein Körpergewicht, mein Body Mass Index und meine Kleidergröße sagen nämlich nicht aus, dass mein Körperfettanteil enorm und meine Fitness im Keller ist.

arthlete

© by arthlete

Dass ich kein Untergewicht anstrebe und das Ganze als Lebensumstellung ansehe, lassen einige auch nicht als Argument durchgehen. Sie hören "Abnehmen" und die Alarmglocken schrillen. Oft handelt es sich um aufrichtige Sorge oder sogar um ein Kompliment. Doch bei einigen wenigen frage ich mich, ob der Grund für diese Reaktion tatsächlich Sorge oder viel eher ein bisschen Missgunst ist.
Denn was soll ich davon halten, wenn das "Du hast das nicht nötig!" von jemandem kommt, der sich selbst zu dick findet, obwohl er bei der gleichen Körpergröße mindestens 10 kg weniger wiegt als ich? Die Person müsste sich demnach mit meinem Gewicht wie ein Walross fühlen, aber wenn ich aussehe wie ein Walross ist es plötzlich in Ordnung?
Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Ich möchte nichts weiter als meine persönliche Bestform erlangen. Ob ich damit 55 oder 65 kg wiege, ist im Endeffekt egal, weil es mir nicht auf die Zahl auf der Waage ankommt. Ich weiß, dass ich nicht fett bin. Aber ich habe Fett an Stellen an denen ich lieber Muskeln hätte! Ich will mich wieder fit, gesund und wohl in meiner Haut (ohne Pickel!) fühlen. Doch ich habe das Gefühl, dass es Leute gibt, die einem das nicht gönnen, zutrauen oder es gar nicht erst verstehen wollen.
Doch wie gut, dass man auch aus so etwas Motivation schöpfen kann. Ich habe es schon einmal geschafft, also werde ich es wieder schaffen, aber dauerhaft! Diesmal soll mir nichts dazwischenkommen. Denn jetzt steht es sogar auf meinem Blog und es wäre ausgesprochen peinlich, wenn ich versage! :P

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