Viele haben sicher schon den Spruch gehört Geben ist seeliger denn nehmen. Doch leider ist dieser biblische Grundsatz ein wenig in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht. Denn wer gibt, der ist nicht nur glücklicher, wie die Wissenschaft in zahlreichen Studien nachgewiesen hat, sondern kann sich auch noch auf ein gutes Feedback freuen.
Das Gesetz der Gegenseitigkeit besagt, dass man, wenn man etwas an andere Menschen verschenkt, automatisch auch etwas von ihnen bekommt. Das funktioniert, weil sich die Leute, die was von Dir geschenkt bekommen, dann verpflichtet fühlen Dir was zurück zu geben und unterbewußt eine enge Verbindung zu Dir haben.
Doch einfach nur was schenken, das ist nicht genug. Man sollte sich, wenn man das Gesetz der Gegenseitigkeit für sich arbeiten lassen möchte, darauf konzentrieren etwas zu verschenken, was die Menschen auch brauchen können und was sie persönlich anspricht. Wenn ich also einen Schüler für Latein habe, der bei mir seine Noten verbessern will, dann werde ich ihm nicht einen Englischduden schenken oder ähnliches. Gut geschenkt ist dagegen ein Wortschatz, ein Trainigsheft oder gar ein Schmuckstück mit schönen, lateinischen Zitaten.
Hieran sieht man, dass man durchaus was falsch machen kann, wenn man das Gesetz der Reziprozität für sich nutzen will.
Das Gesetz der Reziprozität geht auf einen Professor zurück, der wahllos Karten an Fremde Menschen verschickte. Zu seiner Überraschung bekam er viele Karten zurück. Dieses Ergebnis veröffentliche er später in einer Fachzeitschrift. Er nannte diesen natürlichen Reflex das Gesetz der Gegenseitigkeit.
Dieses Prinzip hat viele Ursachen. Zum Einen hat es eine soziale Funktion, nämlich die ein guter Mitmensch zu sein ist bereits in Urzeiten ein wichtiger Überlebensfaktor gewesen. Zum Anderen hat es den Effekt, dass man so viele Fortschritte in der Gemeinschaft erzielen konnte.
Die Hare Chrisnas haben dieses Prinzip in den USA auch für sich genutzt. Sie trommelten und machen Musik, bekamen aber kaum Geld zugesteckt, wenn sie in der Öffentlichkeit musizierten. Als sie begannen Bibeln, Bücher oder Blumen zu verschenken, erhielten sie plötzlich große Einkünfte aus den Sammlungen und kamen zu Weltruhm.
Diese Regel funktioniert übrigens vollkommen ohne das Sympatie vorhanden sein muss. Es funktioniert einfach nur durch das Bedüfnis des Menschen das Gleichgewicht wieder herzustellen und mit den Geschenken oder der Freundlichkeit des Gegenübers gleich zu ziehen.
Wie kann man das Gesetz der Gegenseitigkeit einsetzen?
Zur Kundengewinnung
Zur Gewinnung von Partnern
Zur Bindung von Partnern
Zum Erhalt von neuen Impulsen
Für Erfolg im Beruf
Doch wie geht es richtig?
Gebt mit Köpfchen, nicht einfach irgendwas
Gebt persönlich, also auf den Kunden zugeschnitten
Gebt regelmäßig, immer dann wenn die Kundenbeziehung abzuebben droht
Gebt materiell oder idell, auch das Geben von Hilfe und Informationen ist Geben im Sinne der Reziprozität
Wartet nicht krampfhaft darauf, dass sofort was zurück kommt.
Lasst dem Netzwerk Zeit zu wachsen
Gebt mehr als ihr nehmt
