Das Beraterprofil – die Eintrittskarte ins Consulting-Projekt

Unternehmensberater sind Menschen, die ihre Leistungen für Menschen zusammen mit Menschen erbringen. In Reihe 1 steht der Consultant und seine Dienstleistung, nicht ein Produkt oder eine Organisation. Um sich, seine Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten zu definieren und zu veröffentlichen nutzt ein Berater das sogennante Beraterprofil. Dieser Steckbrief kommuniziert den Mehrwert und Nutzen eines Consultants für das Projekt des Kunden. Wie ein gutes Beraterprofil aufgebaut ist und was Du beim Erstellen beachten solltest erkläre ich Dir im Beitrag.

Beraterprofil

Das Beraterprofil – Bewerbungsschreiben für ein Projekt

Was für den Uni-Absolventen der Lebenslauf, ist für den Consultant das Beraterprofil: Bewerbungsschreiben, Visitenkarte und Vertriebsinstrument in einem. Egal ob es um ein internes oder klassisches Kundenprojekt geht: Dein Beraterprofil transportiert Deine Kompetenzen, Deine Erfahrungen und Deinen Nutzen für das Vorhaben.

Der Begriff Beraterprofil kommt dabei nicht von ungefähr. Mit Deinem Consultant-Steckbrief definierst Du Dich und Deine Leistungen, grenzt Dich bewusst von anderen Beratern ab. Du zeigst Profil und Deine Eignung für das ausgeschriebene Projekt.

Abhängig vom Beratungsunternehmen – Struktur und Inhalt

Der Aufbau und die Inhalte eines Beraterprofils sind von Unternehmensberatung zu Unternehmensberatung verschieden. Grob untergliedert sich ein typischer Steckbrief in fünf Hauptbestandteile: persönliche Daten, Angebot, Nutzenversprechen, Erfahrungen und Kompetenzen (siehe Webtipp). Im Detail sind das folgende Elemente:

  • Der vollständiger Vor- und Zuname schmückt den Kopf eines Beraterprofils. Dieser sollte um Deine interne Position in der Beratung (z.B. Manager) sowie den akademischen Titeln ergänzt werden (z.B. Dr., Dipl. Inform.).
  • Ebenfalls ganz hoch ins Profil gehört die von Dir im Projekt wahrgenommene Rolle, Dein Angebot. Das kann beispielsweise Analyst, Anforderungsmanager oder Tester sein.
  • Neben Layout und Design des Dokuments ist Dein Foto das visuelle Aushängeschild Deines Beraterprofils. Achte hier auf eine professionelle und sehenswerte Aufnahme die Kompetenz, Erfahrung und Vertrauen vermittelt.
  • Eine Kurzzusammenfassung bringt Deine USPs in wenigen Sätzen auf den Punkt. Hier gibst Du Dein Nutzenversprechen ab, d.h. was hat der Kunde davon wenn er Dich engagiert.
  • Der Abschnitt Schlüsselprojekte enthält konkrete berufliche Stationen in Deiner Consulting-Laufbahn. Neben dem Kundennamen, dem Zeitraum, Deiner Hauptaufgabe und den Rolle solltest Du jeden Eintrag ergebnis- und nicht tätigkeitsbezogen verfassen (z.B. Entwicklung und Testing einer SAP SRM Schnittstelle). Wichtig sind nutzbringende Resultate, nicht der Prozess.
  • Im Bereich Kompetenzen listest Du Deine Fähig- & Fertigkeiten in Methodik, Branche, IT, Sprache, etc. auf. Du vermittelst somit Erfahrung und Praxiswissen, losgelöst von einem spezifischen Projektkontext.
  • Weitere Elemente eines Beraterprofils sind offizielle Zertifikate & Zeugnisse, Auszeichnungen, Publikationen sowie Dozententätigkeiten. Je nach Unternehmensberatung und Kunde hebst Du diese mehr oder weniger stark hervor.
Beraterprofil

Abbildung 1 – Beispielvorlage für ein Beraterprofil

Abbildung 1 zeigt Dir beispielhaft den typischen Aufbau eines Beraterprofils im neutralen Blauton. Design und Layout sind von der Corporate Identity Deiner Unternehmensberatung abhängig.

Initiale Erstellung und regelmäßige Aktualisierung – die Anwendung

Eins ist sicher: fängst Du neu bei einem Consulting-Unternehmen an gehört das initiale Ausfüllen Deines Beraterprofils zu Deinen ersten Aufgaben. Auf Basis einer firmeneigenen Vorlage gilt es Deinen Werdegang in das Format und die Struktur Deiner Beratung zu überführen. Lasse Deinen Chef bzw. die Personalberatung unbedingt Dein Profil querlesen. Sie kennen die Steckbriefe Deiner Kollegen und wissen was zu tun ist damit vor Kunde „alles aus einem Guss“ wirkt.

Losgelöst der Projektsituation solltest Du Dein Beraterprofil zweimal im Jahr auf den neuesten Stand zu bringen. Erhältst Du eine Anfrage für ein spannendes Projekt, legst Du somit ohne Stress innerhalb von wenigen Stunden Deinen pass-genauen Steckbrief vor. Auch hilft Dir die regelmäßige Aktualisierung des Profils Deine Projekte und Entwicklung zu reflektieren. Sind die die Inhalte noch die Richtigen? Möchte ich zukünftig noch das machen, was ich aktuell tue?

Spätestens bei der Bewerbung um ein Projekt musst Du Deine Consultant-Visitenkarte auf Vordermann zu bringen und auf die individuellen Anforderungen hin anpassen. Nutze dazu ein zentrales Basisdokument in welchem Du alle Projekte, Fähigkeiten und Kenntnisse aufführst. Aus diesem „Master“ schneiderst Du Dir ein projektspezifisches Profil, 100 Prozent abgestimmt auf die Leser und die Aufgabenstellung.

Je nach Kundenprojekt bzw. Beratungsunternehmen kann es erforderlich sein, dass Du mehrere Profiltypen in verschiedenen Sprachen und Formaten erstellst und regelmäßig pflegst (z.B. englischsprachiges Kurzprofil in PowerPoint, deutschsprachiges Langprofil in Word). Da die Aktualisierung rasch in sehr viel Arbeit ausarten kann rate ich Dir, eine Quellfassung zu definieren von der Du alle anderen Profile ableitest. Änderungen erfolgen nur in der Quelle und werden dann für alle anderen Profile bedarfsorientiert nachgezogen.

Vor & Nachteile

Analog dem Lebenslauf, bringst Du mit dem Beraterprofil Deine professionellen Fähigkeiten und Kompetenzen auf den Punkt. Nach einem kurzen Scan sehen potentielle Kunden, ob Du für die Projektrolle und den damit verbundenen Aufgaben geeignet bist.

Wie auch ein Lebenslauf sagt ein Profil nichts über Deine sozialen Passung zum Projektteam und zur Unternehmenskultur des Kunden. Auch neigt der ein oder andere Berater auf dem Papier dazu, mit seinen Leistungen und Kenntnissen zu übertreiben.

Tipps & Tricks

Als kleines Bonbon möchte ich Dir nachfolgende Hinweise für Dein Beraterprofil mit auf den Weg geben. Die fünf Tipps helfen Dir, Deinen Steckbrief weiter zu verbessern.

  1. Top Qualität: Das Beraterprofil ist Dein erster Arbeitsnachweis. Zu den Empfänger gehören u.a. die  Personalabteilung, der Projektverantwortliche und natürlich die (potentiellen) Kunden. Bei einer solchen großen Leserschaft solltest Du an Perfektionismus nicht sparen. Lege Dich ins Zeug und liefere 1A-Qualität ab.
  2. Perspektivenwechsel: Versetze Dich bei der Erstellung und Aktualisierung Deines Beraterprofils in die Perspektive des Lesers und Entscheiders. Welchen Schmerz bzw. Bedarf hat er? Welchen Typ von Berater mit welchen Kompetenzen sucht sie für das Projekt? Welche Schlagworte möchte er unbedingt im Profil lesen?
  3. Wahre Erfolge: Stelle Dein Licht nicht unter den Scheffel. Hast Du wichtige Projekte bei großen Konzernen in einer bedeutenden Position gemacht? Liste diese in Deinem Profil auf. Der Wettbewerb tut dies auch. Bleibe aber immer bei der Wahrheit.
  4. Passendes Format: Intern sollte Du Dein Beraterprofil in einem offenen Format, z.B. Microsoft Word bzw. PowerPoint bereitstellen. Anpassungen sind dann noch durch Kollegen möglich, meist der Projekt- und Kundenverantwortliche oder die Personalleitung. Endkunden erhalten auf Dein Profil hingegen nur einen lesendem Zugriff, üblicherweise mittels einem Dokument im PDF-Format.
  5. Durchweg Konsistent: Dein Profil sollte konsistent mit weiteren im Web von Dir verfügbaren Informationen sein. Achte daher darauf, dass sich die Angaben von Business Plattformen wie Xing und LinkedIn oder Sozialen Netzwerken wie Facebook mit denen Deines Beratersteckbriefs decken.

Fazit

Häufig ist Dein Beraterprofil der erste Eindruck welchen sowohl Dein neuer Arbeitgeber sowie ein neuer Kunde von Dir hat. Wie bei einer Job-Bewerbung solltest Du daher alles dran setzen, dass dieser initiale Kontakt sitzt und zum Erfolg führt. Überzeuge den Leser Deines Profils mit Deinen Projekterfahrungen, Fähigkeiten und dem Nutzenversprechen.

> Welches Element in einem Beraterprofil ist das Wichtigste? Hinterlasse Deine Meinung als Kommentar.


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