Da haben wir den Salat!

Wir würden zwar nie bestreiten, dass jeder, der 90 Jahre lang Kopfsalat isst, gute Chancen hat, 91 zu werden. Aber bestreiten können wir folgendes auch nicht - der Heiligenschein des Salats als kraftstrotzendes Gesundgemüse, er umhängt Lactuca sativa capitata (so die lateinische Bezeichnung) seit längerem nur noch labberig. Ja, die Aureole welkt sogar, und zwar Blatt für Blatt!
Erst fand das Deutsche Institut für Ernährung heraus, dass außer leuchtend grünem Chlorophyll nicht viel drin sei, der Gehalt an Mineralien und Vitaminen sogar äußerst bescheiden.
Dann enttarnten Mediziner, dass jede Currywurst mehr Ballaststoffe enthalte; und endlich gab Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer, mit provokanten Triumphgeheul sozusagen, dem Salat den Todesstoß: Der Nährwert, so Pollmer, entspreche dem von einem Papier (oral eingenommen) und einem Glas stillem Wassers.
Ernährungstechnisch gesehen also ist der Salat ein Bankrotteur, ein schwächlicher Blindgänger, ein Taugenichts, und darüber hinaus auch noch gefährlich: Im Jahr 2006 war eine 76-jährige Französin in einem Markt in Saint-Jean-de-Védas auf einem herumliegenden Salatblatt ausgerutscht und hatte sich den Oberschenkel gebrochen.
Aber genau da zeigt sich nun - es gibt nichts Schlechtes unter der Sonne, das nicht auch sein Gutes hat: Das Gericht im südfranzösischen Montpellier gab jetzt nach vierjährigem Prozess dem 76-jährigen Salatopfer recht und sprach der Dame ein Schmerzensgeld in Höhe von 20.000 Euro zu.
Zum Essen - mag sein - taugt der Salat nicht viel. Aber wertlos ist er offensichtlich nicht.

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