Coroico – Ein kleines Paradies am Ende der gefährlichsten Straße der Welt

Yungas, Bolivien (© Sophia Weiss)

Yungas, Bolivien (© Sophia Weiss)

Coroico ist ein kleiner Ort in Bolivien, 90 Kilometer vom Regierungssitz La Paz entfernt. Auf einer Höhe von circa 1700m schmiegt sich Coroico, Boliviens Garten Eden, an die Hänge des Cerro Uchumachi. Wer hier das erste Mal herkommt und sich früh aus dem Bett traut, kann ein wunderbares Naturschauspiel beobachten. Langsam steigen Nebelschwaden den Himmel empor und zeigen die ganze Pracht der Berge und vor allem die reichhaltige, sattgrüne Natur.
Von La Paz, der großen lebhaften Stadt mit viel Verkehr, kommend, hat man das Gefühl einmal um den Globus gereist zu sein, denn in Coroico fühlt man sich wie mitten im Dschungel. Denn der rasche Übergang vom kalten Altiplano zum feuchten warmen Regenwald der Yungas, durchquert fast alle Klimazonen Südamerikas. Der Jahresniederschlag hier im subtropischen Coroico liegt bei 1100 mm und weist eine deutliche Trockenzeit von Mai bis August und eine Regenzeit von Dezember bis Februar auf. Wegen der ganzjährig hohen Luftfeuchtigkeit wachsen hier auch trotz der beachtlichen Höhe Pflanzen, die es sonst nur im Amazonasgebiet in Brasilien gibt. Coroico selbst ist ein kleines, malerisch gelegenes touristisches Zentrum und weist zahlreiche Restaurants, Cafés und Übernachtungsmöglichkeiten auf. Ein perfekter Ort um den Alltag einmal hinter sich zu lassen.

Camino de la Muerte (© Sophia Weiss)

Camino de la Muerte (© Sophia Weiss)

Unternehmungslustige können den Hausberg „Cerro Uchumachi“ besteigen und von dort einen wunderschönen Ausblick über die dicht bewachsenen Berge ringsum genießen. Wer von La Paz kommt sollte sich eine Fahrt über die alte Straße des Todes („Camino de la muerte“) nach Coroico nicht entgehen lassen. Viele Abenteuerlustige fahren mit dem Mountainbike die holperige Schotterstraße hinab; man kann aber auch einen 3-4 stündigen Fußmarsch nach Coroico unternehmen. Die Straße selbst wurde einst von paraguayanischen Kriegsgefangenen erbaut, um Früchte und andere Lebensmittel besser nach La Paz transportieren zu können. Da die schmale Straße auf der einen Seite ohne Leitplanken oder ähnliche Sicherheitsvorkehrungen bis zu 300 Meter steil in die Tiefe abfällt und es schon viele hundert Todesopfer gab, gilt sie als die gefährlichste Straße der Welt. Denn abweichend vom bolivianischen Rechtsverkehr herrscht hier Linksverkehr, damit die links sitzenden Lenker bei einer Fahrzeugbegegnung den Fahrbahnrand besser einsehen können. Ein weiterer Grund für den Linksverkehr ist, dass so die bergauf in Richtung La Paz fahrenden und überwiegend schwer beladenen Fahrzeuge bei Ausweichmanövern auf der dem Berg zugewandten und damit besser befestigten Straßenseite fahren können. Darüber hinaus sorgen Regen und Nebel sowie matschiger, morastartiger Untergrund häufig für einen schlechten Straßenzustand und geringe Sichtweiten.

2006 wurde allerdings eine neue Straße fertiggestellt, die Schwertransportern nun genügend Platz bietet und nicht mehr so gefährlich verläuft. Dennoch ist die alte Yungasstraße einen Besuch wert, denn hier kann man den Wechsel der vielen verschiedenen Klimazonen am besten beobachten.

Coroico und die Todesstraße können unter anderem mit diesen Reisen besucht werden: Dschungel und Anden in Bolivien, Condoriri – Choro Lamatrekking


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