Chancengleiches und gleichberechtigtes Nebeneinander von Mann und Frau

Am 29. Mai feierte der SGF in Solothurn sein 125-Jahre-Jubiläum. An der Generalversammlung am Vormittag wurden wegweisende Beschlüsse für die Zukunft gefasst und zwei neue Mitglieder in den Zentralvorstand gewählt. Am Festakt am Nachmittag sprach Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und forderte die Frauennetzwerke auf, sich weiterhin für die Gleichberechtigung in der Gesellschaft einzusetzen.

Es ist noch nicht alles so, wie man es gerne hätte

Beschlüsse und Neuwahlen an der 125. Generalversammlung des SGF
Am 29. Mai 2013 fand im Landhaus Solothurn die 125. Generalversammlung des SGF (Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen) statt. Haupttraktandum war eine Statutenrevision. Der Zentralvorstand hatte in Zusammen-arbeit mit Juristin Mojgan Egger verschiedene Anpassungen ausgearbeitet, die den Änderungen im Vereinsrecht Rechnung trugen. Heiss diskutiert wurden vor allem die Artikel, die die Befugnisse der Generalversammlung bzw. des Zentralvorstandes festlegen. Schlussendlich wurden jedoch alle vom ZV vorgeschlagenen Änderungen bis auf eine Ausnahme angenommen. Diese betraf die Befugnisse der Generalversammlung über die Beschlussfassung über die Auflösung oder Zweckänderung bestehender Werke.

Eine wegweisende Neuerung stellt die Aufhebung der Obergrenze für Mitgliederbeiträge dar. Auf dieser Grundlage wurde dann auch der Beitrag für 2014 auf 4.– Franken pro Mitglied festgesetzt – zuletzt wurde er 2005 von 1,80 auf 2,50 Franken erhöht.

Ein Mitglied des Zentralvorstandes trat zurück: Christa Schopfer gab ihr Amt nach drei Jahren im Ressort «Frau und Gesellschaft» auf. Neu gewählt für dieses Ressort wurde die Zürcherin Béatrice Bürgin, ebenfalls neu gewählt fürs Ressort «Finanzen» die Aargauerin Claire Häfeli. Priska Stalder, die das Amt der Präsidentin seit Ende 2011 ad interim innehatte, wurde nun offiziell gewählt. Im Zuge der Statutenrevision wurde die Amtszeitbeschränkung für Mitglieder des Zentralvorstandes und fürs Präsidium aufgehoben.

Festakt mit Rede von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf
Anlässlich des 125-jährigen Bestehens fand im Anschluss an die GV ein grosser Jubiläums-Festakt statt. Nebst den Grussworten von Frau Landammann Esther Gassler (Solothurn), Herbert Ammann (Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG), Robert P. Hilty (Stiftungsrat Gosteli-Archiv) und Frau Esther Bosshard-Ehrensperger (Evangelische Frauen Schweiz) war das Highlight die Festrede von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.

Chancengleiches und gleichberechtigtes Nebeneinander von Mann und Frau

Foto: Berivan Güngör/SGF

«125 Jahre sind eine sehr lange Zeit, eine Zeit in der sehr viel passiert, in der sich sehr viel verändert – etwas aber ist trotz aller Turbulenzen gleich geblieben: Seit 125 Jahren setzen sich die Frauen des SGF aktiv und engagiert ein für die Anliegen der Frau, für die Anliegen unserer Gesellschaft, für ein chancengleiches, gleichberechtigtes Nebeneinander von Mann und Frau, und das ist sicher ein Grund zum Feiern», so die Bundesrätin, die sich kurz vor Ihrer Rede beim SGF noch zu einer möglichen Lösung für den Steuerstreit mit den USA geäussert hatte. «Ich freue mich, dass ich jetzt in der anderen Realität bin, nämlich in den Frauennetzwerken, bei Ihnen, die für mich eine ganz grosse und zentrale Bedeutung haben», sagte sie. «Wir haben viel erreicht, aber es gibt auch heute noch Herausforderungen für die Frauennetzwerke – es ist noch nicht alles so, wie man es gerne hätte. Schauen Sie sich zum Beispiel die Anzahl Frauen in Führungspositionen an oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, oder die Frage der Lohngleichheit. Es ist wichtig, dass auch der SGF mit seinen 230 Sektionen und seinen rund 60‘000 Mitglieder sich weiterhin engagiert und sich um diese Anliegen kümmert, sich aktiv einsetzt, dass wir auch hier die Schritte machen können, die notwendig sind.»

Ein weiterer Höhepunkt des Festaktes war die Verleihung des ersten SGF-Preises – Darüber berichten wir morgen hier auf FrauenBlog.


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