CD-REVIEW: Locas in Love – Kalender

CD-REVIEW: Locas in Love – KalenderVerstörend utopisch

Das ging schnell: Nach dem Doppelalbum „Use Your Illusion 3 & 4" aus dem Februar haben Locas in Love schon wieder ein neues Werk am Start. Dieses Mal allerdings beschränkt auf 45 Minuten und 12 Songs.

„Locas in Love zeigen sich auf ‚Kalender' bei aller Produktivität vermehrt von ihrer dunklen Seite", berichtet der Pressetext. Und tatsächlich ist die Grundstimmung eine düstere. „Mittlerweile sind all meine Großeltern tot"" - der erste Satz des ersten Songs könnte wohl kaum verstörender sein.

Dieses Muster zieht sich durch das ganze Album. Locas in Love sinnieren über „die Zeit, die noch bleibt" („Neues Alphabet"), halten jeden für austauschbar („35 Tausend Millionen") und wollen „ständig Dinge, die es nicht gibt" („Ruinen").

„Kalender" taucht gegen Ende dann sogar in die Utopie ab. „Gebet" spricht Jesus direkt an und richtet unerfüllbare Wünsche an ihn. Und „Ich werde ein Lied für alle schreiben" zelebriert das Scheitern mit Ansage.

Aufgebrochen wird das Album durch zwei entschleunigende Instrumentalstücke zwischendurch sowie den Wechsel zwischen Männer- und Frauenstimme im Gesang. Das alles trägt zu einem sehr gelungenen Werk bei.

Und eine Besonderheit gibt es noch: Das Booklet ist ein kleiner Kalender für 2016. Mal sehen, ob Locas in Love dann im kommenden Jahr ähnlich fleißig sein werden wie in 2015.

CD-REVIEW: Locas in Love – KalenderKünstler: Locas in Love
Albumname: Kalender
VÖ: 20.11.2015
Label: Staatsakt
www.locasinlove.com

Fotos: Christian Faustus & Promo


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