CAT – Chance für Europa, oder darauf haben wir gerade noch gewartet!

Berlin, Urania-Kino, 49 Zuhörer ziehen sich den neuesten Science-Fiction rein: Der abgehalferte, von Korruptionsermittlungen umzingelte Ex-Präsident der spanischen Autonomie Katalonien, der vom Gericht mit zwei Jahren Berufsverbot für öffentliche politische Ämter belegte Artur(o) Mas, zieht eine von der ANC finanzierte und organisierte Show durch, mit dem Sidekick und Stichwortgeber Michael Ebmeyer, einem deutschen Schriftsteller, der in Barcelona studiert und ein Stipendium der Separatisten-Stiftung Ramon Llull absolviert hatte, wofür er sich anscheinend revanchieren wollte oder musste? Man war erkennbar unter sich, in kleinem übersichtlichen Rahmen: Weder Frau Merkel noch die Herren Gabriel oder Steinmeier waren abkömmlich…

Was also hatte der nette, spießig-seriös wirkende ältere Herr mit Brille, den man zuhause den „trilero = Hütchenspieler“ nennt wegen seiner mangelnden Seriosität, im Gepäck, der da aus Barcelona angereist war? Ein Kabarettist aus Nordostspanien?

Nein, er sprach nicht zu seinem kleinen Kreis von Zuhörern über Korruption bis ins Mark, über die beliebige Relativität von Recht und Gesetz und öffentlicher Ordnung, nicht über den systematischen Missbrauch von Steuergeldern, nicht über Kompetenzüberschreitung, Geschichtsfälschung und offenen Rassismus als Prinzip. Nein, er sprach nicht über die spanische Autonomie Katalonien von heute, sondern über das wunderhafte-wunderbare CATADISNEY von Morgen, das mediterrane Dänemark…

CAT wäre dereinst, zumindest nach Artur(o) Mas:

– wirtschaftlich prosperierend (nicht nur die Korruption!)
– ohne Arbeitslosigkeit (die kommt natülich aus Madrid!)
– voller Chancen (nur für Nationalkatalanisten natürlich!)
– Gesetzestreu (ha, ha, ha, :-))
– Schnell (dies alles existiere nicht, erst in der nächsten Generation!)
– einige Bürger dürften sogar spanisch (Castellano) sprechen!
– CAT ein tolles Vorbild und Beispiel für das träge Europa
– Die EU könne jemand nicht rauswerfen, wenn der sich sperre!

Ein deutscher Zuhörer wagte den Einwand Artur(o) Mas darauf hinzuweisen, daß sein Bezug auf Deutschland falsch sei, da das Grundgesetz den Bundesländern keine Referenden oder gar Austritte erlaube, wie die Gesetze der anderen 192 UN-Mitgliedstaaten auch!

Da switchte Artur(o) Mas blitzschnell um auf Schottland* und Kanada, anscheinend nicht wissend, daß dies auch UN-Staaten sind. Er räumte immerhin ein gewisses Legalitätsproblem ein in Spanien und verwies auf eine bizarre, nicht existierende „internationale Legalität“, die es wie schon erwähnt in keinem der UN-Mitgliedstaaten so gibt..
––––––
*(in Schottland solle es gestern eine Rede von Nicola Sturgeon zu weiteren Unabhängigkeitsbestrebungen gegeben haben, über die ich berichten werde.)

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