Campanile. Rockstar.

Auch Bauwerke geraten zwischendurch mal auf die schiefe Bahn. Wie der Campanile von Pisa. Ein echter Rockstar sollte er werden, der Glockenturm unter den Glockentürmen, und in den Himmel wachsen, auf der gigantischen Bühne des Doms. Doch der Campanile hielt dem Druck nicht Stand und sackte ab, nach drei Etagen. Hundert Jahre Rehab waren nötig, um den Campanile zurück auf Kurs zu bringen. Schräg wie er war, wurden die nächsten Stockwerke auch schräg gebaut, fünfundfünfzig Meter wurde er hochgejubelt, eingekleidet in vierzehn Tonnen Carrera-Marmor, selbst Freddie Mercury hätte blass ausgesehen neben ihm. Lange Jahre ging das gut. Doch in den Neunzigern sumpfte der Campanile erneut ab. Die besten Baustatiker der Welt kümmerten sich um den schrägen Vogel, und richteten ihn in Rekordzeit wieder auf. Der Campanile ist zurück auf der Weltbühne. Immer noch schräg, aber stabil. Bis zum nächsten Absturz.

Image: Taxi Hofer

Image: Taxi Hofer


wallpaper-1019588
Digitalnomaden an der Algarve – wie Handelsroboter und Kryptowährungen durch Automation große Effizienzsteigerung generieren
wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder