Burnout – Für immer auskuriert

Burnout – Für immer auskuriert

Ella Brandt steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens
Nicht nur, dass die junge Frau mit gesundheitliche Schwierigkeiten kämpft und pleite ist. Ihr Lebenspartner Marty hat eine Affäre und mit dem Stress in ihrem Job als Journalistin wird sie nicht mehr fertig – Burnout!
Um wieder mit sich und ihrem Leben ins Reine zu kommen, begibt sie sich in die renommierte ‘Dunenburg’, eine Psychiatrische Klinik auf der Nordseeinsel Juist. Dort praktiziert ein Dr. Rottmann eine geheimnisvolle Spezialtherapie, die wahre Wunder wirken soll.
Von den anderen Patienten ist sie teils entnervt, teils angezogen, besonders von einem schönen jungen Mann namens Lysander, der große Held der gesamten weiblichen Belegschaft.
Bis auf einmal eine Patientin tot in ihrem Zimmer liegt. Ein Selbstmord? Als dann noch eine andere Frau stirbt, wird Ella klar: In der Dunenburg geht es nicht mit rechten Dingen zu!

Alice Spogis

Alice Spogis arbeitete als Juristin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Nach einem Ausflug in die Journalistik widmet sie sich die in Münster lebende Autorin nun dem Schreiben von Krimis und Thrillern. Burnout ist ihr erstes veröffentlichtes Buch.

Meine Meinung:

Was für ein Auftritt! Ein Thriller, der so herzzerreißend spannend ist, in dem aber dennoch (kaum) Blut fließt. Bis man auf die erste Leiche trifft, hat man bereits fast die Hälfte vom Buch gelesen.
Die Geschichte wird von verschiedenen Perspektiven erzählt. Man erlebt einige Szenen aus der Sicht der Opfer, manchmal erzählt der geheimnisvolle Lysander, aber in der Regel durchlebt und durchleidet man mit der Protagonistin Ella Blank alle Schrecken und Tiefen des menschlichen Seins.
Alice lässt ihre Hauptperson zwischen ätzenden Zynismus und Selbstmitleid schwanken, dabei vergisst sie nie eine gute Prise Ironie. Sätze wie: “Die Badegäste machen den Eindruck, als hätten sie Brandbeschleuniger verwendet” (aus dem Gedächtnis zitiert) möchte ich immer wieder lesen. Und man ahnt von Anfang an das drohende Unheil, denn der schlimmste Feind lebt in einem selbst.
Leider hängt das Buch nach dem zweiten Mord etwas durch.
Die nicht enden wollenden Gespräche zwischen Ella und Lysander sind irgendwann kaum noch zu ertragen.
Lysander ist kaum zu ertragen.
Die wundersame Wandlung einer sexuell indifferenten Person wie Danny zur alkoholkranken, aber einsichtigen Transsexuellen erscheint wenig plausibel.
Von der letztendlichen Auflösung war ich enttäuscht, der Showdown mit dem bösen Arzt war übertrieben. Ich meine, Alice Spogis hätte Szenarien wie Aurora und Projekt Jericho und der Medikation mit Ketamin mehr Aufmerksamkeit widmen sollen.

Bibliografisches:

  • Titel: Burnout – Für immer auskuriert
  • Autor: Alice Spogis
  • Sprache: Deutsch
  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Sutton Verlag; Auflage: 1 (1. September 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3954002183
  • Preis: 9,49 € (Kindle), 12,00 € (Taschenbuch)

Diese Rezension habe ich geschrieben für BloggdeinBuch.

Mit dieser Rezension erfülle ich in Daggis Buch-Challenge die Aufgabe 47: Lese ein Buch, das Du zum Rezensieren erhalten hast.

Text: Burnout – Für immer auskuriert von Alice Spogis ©Sabienes

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