bunte elefantenrunde

Günther Ahner und seine berüsselten Freunde aus aller Welt

Immer wenn Bundestagswahlen anstehen, laden große Fernsehsender zur Elefantenrunde. Dann hauen sich mehr oder weniger gewichtige Parteivorstände ihre Argumente um die Ohren und hoffen auf viele Wählerstimmen – die Elefanten-Runde von Günther Ahner geht weitaus subtiler vor: Mit Schönheit, stolzem Alter, flauschigem Fell, exotischen Heimatländern oder wertvollen Intarsien versetzen die „Dickhäuter“ ihre Betrachter in entzückte Bewunderung oder lösen manchmal sogar pure Hingabe aus. bunte elefantenrunde Die mehr als 2000 gesammelten Elefanten kommen aus Ägypten, China, Thailand und Indonesien, aus Überraschungseiern oder vom Flohmarkt auf dem Karlsplatz. Sie sind aus Holz, Kristall, Speckstein, Papier, Stoff, Metall, Muscheln oder Kunststoff und sitzen in Vitrinen, auf dem Schreibtisch, im Küchenregal, hängen an der Wand, prangen auf Postkarten, Unterhosen und T-Shirts oder werden liebevoll gekuschelt. Einer von Günther Ahners wertvollsten Elefanten heißt Dika, lebt in Afrika und ist 20 Jahre alt: Bei einem Besuch konnte der 60-Jährige Fotodesigner sogar den leicht behaarten Kopf und den runzligen Rüssel seines „Patenkindes“ streicheln. „Ein unvergessliches Erlebnis“, schwärmt der Ludwigsburger heute noch von der ungewöhnlichen Begegnung mit dem lebenden afrikanischen Elefant – sicher ein Höhepunkt seiner Sammlerkarriere. Genau so wie der Besuch in einem Elefanten-Camp in Thailand, wo Günther Ahner einige Arbeitselefanten mitsamt Ausbilder kennen lernte und der Ritt auf einem breiten grauen Rücken natürlich nicht fehlen durfte.
Rund 15 000 Euro steckte Günther Ahner bis jetzt in seine Sammlung und zählt man die vielen Fotos, Bilder und Zeitungs-Ausschnitte in zahlreichen Ordnern mit, nennt er vermutlich die größte Elefanten-Sammlung Deutschlands sein eigen. Dabei hatte Günther Ahner eigentlich nie die Absicht, Elefanten aller Arten, Größen und Länder der Erde anzuhäufen. Im Gegenteil: Den ersten Elefanten mit dem er bewusst zu tun hatte, verschenkte er sogar – ein Plüschelefant wars, im Urlaub auf Ibiza. Inspiriert vom entspannten Insel-Feeling sang das verliebte Paar dazu das Lied „Elefant kommt gerannt“ und damit verselbständigte sich die elefantöse Geschichte: Ab sofort für großohrige Dickhäuter sensibilisiert, schleppt Günther Ahner seit mehr als 30 Jahren jeden Elefanten mit in die heimischen vier Wände. „Auch die ganz hässlichen Dinger“, gibt er schmunzelnd zu, aber auch wertvolle und einzigartige Stücke sind dabei, wie der Steiff-Elefant aus dem Jahr 1930 oder der Elefant am Holz-Stiel, der in Südostasien in einem Schatten-Theater mitspielte. Günther Ahners Freunde jedenfalls waren plötzlich nie mehr ratlos wenn es um ein Geschenk für Kollege Günther ging, brachten Elefanten statt Weinflaschen zu Parties und aus dem Urlaub mit und einige sammelten schließlich selbst. Auch Prominente sind vor dem Elefanten-Jäger nicht sicher: „Immer wenn ich einen Promi treffe, zwinge ich ihn dazu, mir ein Autogramm zu geben und einen Elefanten zu malen“, so der Sammler. Angeblich malte Harald Schmidt das unkenntlichste Exemplar, Designer Luigi Colani – wenn nicht er, wer dann? – den Schönsten und Otto „Ottifant“ Waalkes konnte Günther Ahner nochmal ganz knapp entkommen.
Günther Ahners Sammelleidenschaft blieb bis heute, auch wenn mit-sammelnde Partnerinnen gingen, wobei mittlerweile aus Platzgründen nur noch ganz besondere Exemplare bei ihm bleiben dürfen, zum Beispiel selbst gebastelte Geschenk-Elefanten oder interessante Urlaubs-Mitbringsel. „Ich bin gerade dabei, den Großteil meiner Elefanten-Sammlung zu verkaufen“, sagt er und hofft auf interessierte Käufer. „Trotzdem: Es kribbelt auch nach so vielen Jahrzehnten noch, wenn ich unterwegs einen Elefanten sehe und ich glaube, das wird auch in Zukunft so bleiben, aber ich gebe dem Kaufdrang nur noch selten nach“, sagt Günther Ahner lachend. Auf seiner Elefanten-Homepage bleiben wenigstens einige Elefanten-Fotos und -Illustrationen erhalten: www.elephantastico.de, www.aga-international.de, www.reaev.de. Grafik: Günther Ahner



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