Buchtipp: Niwaki

Buchtipp: Niwaki

Wenn man wie ich mal Pflanzenjägerin und -sammlerin war, dann hat man einfach plötzlich Pflanzen im Sortiment, die man einfach nicht Auspflanzen kann, weil die viel zu groß für den Garten werden oder keinen Frost vertragen. Durch meine Umzüge haben eh nicht viele überlebt, aber die, die es geschafft haben, hängen mir natürlich besonders am Herzen. Was also macht man mit einem Blauglockenbaum, eine Maulbeere, eine Seidenakazie oder auch eine Klebsame, die man definitv nicht in den den Schrebergarten pflanzen kann (und darf)?

Ich finde Bonsai sehr schön, aber erstens waren meine Pflanzen schon zu groß um die noch klein zu halten und 2. fällt es mir schwer Pflanzen so zu "Verstümmeln". Ich sehe denen sehr gerne beim Wachsen zu und aus purer Verzweiflung habe ich mal im Internet nach Big Bonsais gesucht und bin beim dem Buch (s.o.) hängen geblieben. Der Blauglockenbaum auf dem Bild ist mindestens schon 4 Jahre alt und steht in einem Kübel. Dieses Jahr sind wieder Wurzelschnitte fällig aber bisher geht es ihm gut und als Schrebergarten-Eyecatcher macht der echt was her, oder?


Über das Buch

Name: Niwaki

Autor: Jake Hobson

Weitere Infos:

2. Auflage 2015, 144 Seiten, 236 Farbfotos, 180 Zeichnungen, gebundene Ausgabe mit Su

ISBN: 978-38001-3386-4

Preis: 39,90€

Verlag: Ulmer

Inhaltsverzeichnis:

Japanische Gärten sind Kunstwerke von Gärtnern in jahrelanger Arbeit erschaffen und gestaltet. Das Buch beschreibt sehr gut die hohe Kunst der Gärtner und den Unterschied zwischen Bonsai (eingetopfter Baum) und den Niwaki (die immer im Boden wachsen). Beide werden teilweise mit den gleichen Techniken geformt.

Das Buch beschreibt auch die verschiedenen Klimazonen in Japan und die Idee hinter den Niwaki: Die Gartenplaner gestalten nicht, sie malen ihre Landschaften mit Pflanzen nach. Es ist unbeschreiblich wie alt einige der Bäume in dem Buch schon sind und wie Traditionen von einem Gärtner zum anderen weitervererbt werden. Niwaki findet man in Tee- und Tempelgärten genauso wie in öffentlichen Anlagen, Palastgärten und in Privatgärten. In Privatgärten werden sie z.B. als "monkaburi" erzogen. Das bedeutet: Überdachung des Eingangs.

Der Anfang

Um einen Niwaki oder Bonsai zu formen, muss man erst wissen wie ein zu gestaltenes Gehölz oder ein Baum überhaupt wächst. Schnittführungen und verschieden Techniken werden in dem Kapitel ausführlich besprochen.
Bei der Erziehung eines jungen Baumes musste ich sofort an meine Spalierfeige im Garten denken. Alles richtig gemacht!

In den nachfolgenden Kapiteln werden Kiefern, Azaleen und andere Gehölze ausführlich porträtiert. Welche lassen sich gut "Formen", welche eher nicht.
Es ist schon sehr spannend zu sehen, was man aus einem Baum machen kann, wenn man weiß wie es geht. Zahlreiche Bilder und Beispiele machen Lust auf Nachmachen und Ausprobieren!

Mein Fazit:

Gut, meine Bäumchen werden dann wohl große Bonsai bleiben. Die Kübelhaltung ist in einigen Fällen einfacher, weil man - je nach Größe - der Pflanzen doch jede Menge Muskelkraft anwenden müsste um sie ordentlich zu Verschulen und der Platz in unserem Schrebergarten reicht auch nicht aus um die ständig woanders Hinzupflanzen. Das Buch gibt trotzdem zahlreiche tolle Gestaltungstipps, die ich auch mal bei unseren Obstgehölze umsetzen möchte.
Wer schon länger auf der Suche nach einem besonderen Baum ist und Lust hat den zu Gestalten, für den ist dieses Buch genau richtig und für alle Japangärtenfans ist das fast eine Pflichtlektüre!

LG Eure

Melanie Schellack


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