Buchkritik: Kutscher - Der nasse Fisch

Kutscher - Der nasse Fisch - Cover

Ich habe begonnen, die Kommissar-Rath-Reihe von Volker Kutscher zu lesen. Ich weiss nicht mehr genau, wie ich zu den Büchern gekommen bin. Entweder hat die rothaarige Buchfachverkäuferin sie mir empfohlen und ich bin doch so einfach gestrickt ;) oder ich habe es zufällig selbst entdeckt, da ich auf der Suche nach einem guten Krimi war, der nicht den üblichen amerikanischen Blut- und Killerbüchern entspricht.

Meine Buchkritiken sind nicht sonderlich ausgefallen oder glänzen durch den umwerfenden Einsatz von Adjektiven oder Querverweisen zu Jahrhundertwerken, die eh keiner gelesen hat, deswegen sei mir gestattet, mit dieser einfachen Form fortzufahren. Hoffe es bringt Euch trotzdem was.

Die Bücher spielen ab 1929 in Berlin. Es geht um einen Kommissar bei der Kriminalpolizei Berlin, um Mord, Drogen, politische Intrigen und den deutschen Nationalismus. Etwas Liebe und Sex, etwas Romantik, viel Milieu und einiges Chaos sind auch enthalten.

Die Atmosphäre des alten Berlin wird gut eingefangen bzw. es erscheint mir so, denn ich war ja 1930 noch nicht auf der Welt und erst recht nicht in Berlin. Aber man glaubt, Berlin riechen und hören zu können. Das Klingeln der Strassenbahnen, das Hupen der Autos und der Zigarettenrauch in allen Restaurants und Etablissements. Man fühlt auch die Spannung zwischen Vergangenheit und Zukunft, denn Berlin hat sich noch nicht entschieden, wo es hingehen soll.

Die Hauptfigur des Kommissar Gereon Rath ist eher antiheldenhaft, zumindest stolpert er mir zu sehr durch die Gegend, als ein wahrer Kommissar oder Schnüffler zu sein. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass Rath sich entwickelt. Er ist eher so da, als dabei. Ganz im Gegensatz zur Figur Charlotte Ritter. Vielleicht liegt das auch an meinem Geschlecht, aber man kann diese Frau förmlich strahlen sehen. Man sieht sie durch Berlin gehen, die Männer drehen sich um und die Autos hupen. Leider scheint Rath eher der Frauendilettant zu sein, aber ich habe ja noch zwei Bücher vor mir oder mehr, dass kommt auf Herrn Kutscher an.

Die ersten drei Bücher von fünf haben ich bisher gelesen. Die Qualität ist recht konsistent bisher. Andere Buchreihen tendieren ja zum schnellen Abfall. Sie sind hinreichend spannend und lesen sich gut. Allerdings habe ich oft so meine Probleme, den ganzen Figuren folgen zu können. Auch sind für mich viele Zusammenhänge nicht wirklich logisch schlüssig bzw. ich kann nicht nachvollziehen, wie Rath auf diese Spur gekommen ist.

Fazit: Insgesamt 3 von 5 Sternen bisher. Gut genug, um dran zu bleiben, aber gleichzeitig auch nicht perfekt genug, um alle Bände in einer Woche runterzulesen. Die Nummer Vier liegt schon etwas länger rum.


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