Bodrums heisser August-Tipp für die richtige Erfrischung!

Raus aufs Meer mit Kaptan Mehmet & Silvia

Geniesse einen unvergesslichen Gulet-Tripp auf der ÖZSARSILMAZ – 1 YATI

Wer in Bodrum gerade Urlaub macht, sollte diesen fantastischen Tagesausflug auf der Ägäis nicht verpassen. Und all’ jene, die in Bodrum leben und hart arbeiten, den lege ich diese «blaue Reise» besonders gern ans Herz! Die letzten vier Monate waren für mich in jeder Hinsicht arbeitsintensiv und anstrengend. Um so grösser die Freude als ich in einer Facebook-Gruppe den Aufruf von Freundin Silvia las: „Wer hat Lust und fährt mit uns morgen auf die Ägäis raus?”

Genau die richtige Zerstreuung – Kurzurlaub auf einem Gulet. Wie schön ist das denn? Spontan rief ich Silvia an und fragte sie, was der Tagesausflug beinhalten würde. Die gebürtige Bonnerin verriet mir: „Wir legen morgen früh im kleinen Fischereihafen von Bitez um 10.30 Uhr ab und kehren um zirka 18 Uhr zurück. Unser Gulet ÖZSARSILMAZ – 1 Yatı liegt direkt vor dem «Belediye Iskele Kafeterya» in Bitez Bodrum an.

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Seit 1997 fährt Kaptan Mehmet mit seiner 19 Meter langen Yacht auf die Ägäis raus. Das Gulet hat zwei Kajüten und bietet Platz für sechs Gäste. Jede Kajüte verfügt über ein eigens Bad mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Frag Mehmet oder Silvia direkt nach den Preisen für ein verlängertes Wochenende oder für einen Wochen-Tripp. Die motorisierte Segelyacht liegt direkt im kleinen Fischerhafen von Bitez. Für Tagesausflüge bietet das Schiff Platz für maximal 24 Personen. Es gibt reichlich Sonnen- und Schattenplätze. Hier kommt jeder ganz individuell auf seine Kosten.

Wir steuern die Buchten Akvaryum (Aquarium), Aspat, Bağla und Çelebi Adası (Haseninsel) an. Gegen Mittag verwöhnen wir Euch kulinarisch und zum Nachmittag gibt es Wassermelone, Çay und Kuchen. Kinder sind herzlich willkommen – es geht bei uns familiär und gemütlich zu, da wir mit nicht mehr als 26 Personen in See stechen. Unser grösstes Anliegen: Ihr sollt Spass haben und Euch so ganz nebenbei erholen. Und das werdet Ihr. Versprochen.”

Pack die Badehose ein…

Ufffff ja. Genau das, was ich aktuell am meisten brauche. Einfach Erholung. Seele baumeln lassen. Die Sonne und den sanften Wind auf der Haut spüren. Die Fische im türkisfarbenen Meer nachschauen und vom Boot direkt in die Tiefen der erfrischenden Ägäis abtauchen. Yeahhhh! Genau das, wonach mein Herz begehrt. Ich rief meine Freundin Anja Krieger (43) an, um sie zu fragen, ob sie und ihr Sohn Paul (4) nicht mitkommen wollen. Die Beiden sind gerade aus Alanya zu Besuch in Bodrum, um  Zeko näher zu sein – Anjas Ehemann und Paulchens Baba. Der arbeitet zurzeit auch im Akkord als Chefkoch im Cocos the Club Hotel direkt am Camel Beach in Bodrum Kargı. Anjas Antwort: “Super! Ein Ausflug ganz nach Paulis Geschmack. Und mein Mann wird sich freuen, dass wir mal aus der Hotel-Anlage raus kommen.”
Na, und meiner syrischen Gastfamilie Rahaf (32) mit ihren drei Kinder Lima (11), Talia (9) und Yahia (8) aus Aleppo, die seit drei Monaten bei mir leben, juchzten vor Freude geradezu auf, als ich ihnen verriet, was wir am nächsten Tag vorhaben.

Anker lichten und in See stechen!

Manchmal leichter gesagt als getan. So bald zu viele Schiffe im kleinen Hafen von Bitez anliegen, kann es schon mal passieren, dass sich zwei Anker verkeilen und das sorgt dann für richtig harte Arbeit für die Matrosen. ÖZSARSILMAZ – 1 YATI hat es erwischt. Die schwere Kette ist mehrfach in sich verdreht. Am unteren Ende hängt der Anker. Bei dem Ketten-Salat muss die ganze Chose von Hand auseinander gebracht werden, um den Anker lichten zu können – bei 31 Grad Celsius morgens um 10.30 Uhr ist das tatsächlich schweißtreibend. Doch die Passagiere stört das herzlich wenig. Die sind nämlich noch dabei, sich dafür zu entscheiden wo sie denn nun am liebsten den Tag verbringen: auf dem ersten Sonnendeck am Buk, vielleicht doch lieber auf dem zweiten Sonnendeck, dass Dank Segeltuch für angenehmen Schatten sorgt oder gar am Heck, wo ebenfalls ein Segeltuch für Schatten sorgt? Dort steht auch noch ein grosser Tisch auf dem nicht nur gegessen wird, sondern auf dem auch fleissig gezockt werden kann – sei es Backgammon oder Karten spielen.

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«Sollte ich noch einmal heiraten Silvia, dann nur dich!»

Kapitäns-Ehefrau Silvia nutzt die Verzögerung, um die Gäste mit frischen Getränken wie Wasser, Eistee, Cola, Sprite und Fanta

© Jacqueline Jane Bartels

Ein Mann. Ein Wort.

zu beglücken. Nebenbei frage ich Silvia: „Was hat dich nach Bodrum verschlagen? Die Liebe?” Silvia schmunzelt und antwortet: „Na ja, Liebe auf dem zweiten Anlauf. Das erste Mal kam ich 1998 nach Bodrum um Urlaub zu machen. Ich erinnere mich gut: Damals wollte keiner meiner Freundinnen mit in die Türkei. Die typischen Vorurteile. Das galt übrigens auch für das Reiseland Tunesien.” Ich muss laut lachen und weiss aus meiner Zeit in Berlin (1984 bis 2006), dass ich tatsächlich mit so vielen Türken in der Stadt nie auf die Idee gekommen wäre ausgerechnet in diesem Land Urlaub machen zu wollen. Silvia sagt dann: „Meine türkischen Freunde warnten mich damals und gaben mir viele gute Ratschläge mit auf den Weg, wie z.B.: „Geh niemals mit einem Kellner aus und falls doch, dann bezahle deine Rechnung selber, um zu demonstrieren dass du dich nicht von jedem einladen lässt.” Wie auch immer – Mehmet und ich lernten uns 2000 kennen. Damals war er noch verheiratet. Wir waren tatsächlich all’ die Jahre nur gute Freunde – richtige Kumpels. Seine Frau starb 2009 an Krebs. Das war eine schwere Zeit für ihn und für seine zwei Söhne und Tochter. Als ich im Sommer 2010 wieder in Bitez meinen Urlaub verbrachte, fragte ich ihn:  „Willst du zukünftig allein bleiben?” Er schaute mich an und sagte mit ernster Stimme: „Sollte ich noch einmal heiraten Silvia, dann nur dich.” Im März 2012 wanderte ich nach Bodrum ein und am 30. Januar 2013 heirateten Mehmet und ich.”

Ahoi – Akvaryum in Sicht – Anker setzen

So eine Blaue Reise ist kurzweilig. Während die Kinder gebannt aufs Meer schauen, die Sonnenanbeter das Faulenzen auf Deck geniessen, sind Kaptan Mehmet, Ismet, Osman und Semih auch schon wieder gefordert. Nach rund einer halben Stunde erreichen wir die erste Bucht von Akvaryum. Mehmets Sohn eilt nach vorne, um den Anker ins Wasser zu lassen. Jetzt herrscht grosse Aufregung an Bord. Paul, Yahia, Talia und Lima pusten um die Wette in ihre Armringe, Schwimmwesten- und -reifen, was die Lungen hergeben. Und dann ruft der Kapitän auch schon: „Die Schwimmsaison ist eröffnet.” So schnell kann ich gar nicht schauen, wie alle ins Meer hechten. Die Damen nutzen galant die Leiter. Die Herren und Kinder springen mit viel Anlauf direkt in die erfrischende Ägäis!

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Jawohl – Eisverkäufer auf der Ägäis!!

Während die ersten Badegäste nach einer halben Stunde wieder an Bord kommen, beobachte ich in der Ferne ein kleines Motorboot und denke im ersten Augenblick: “Fatamorgana?” Das weisse Boot ist übersät mit Langnese-Eiswerbung – dem grossen roten Herzen auf weissem Grund, die in der Türkei allerdings ALGİDA heisst. Zwei junge Kerle in knallroten T-Shirts und ebenso knallroten Shorts und Schirmmützen rufen durch eine Tröte: “Time for Icecream. Icecream. Now. Dondurma (Eiscreme), Dondurma.”
Wowwww – diese Türken sind wirklich nicht in ihrem Einfallsreichtum zu überbieten. Ich winke den beiden Kerlen zu: „Hier her bitte.” Und tatsächlich, das Langnese-Boot steuert direkt auf uns zu. Wie cool ist das denn? Während einer der beiden ein Seil an unser Schiff binden will, verliert er auf einmal das Gleichgewicht. Er fängt sich und dann passiert es doch: Er fällt ins Meer und schreit: “Verdammt – mein Handy.” Das Smartphone ist nicht nur baden gegangen, sondern auf nimmer Wiedersehen in den Tiefen der Ägäis verschollen. O ha. Ich sag’ ja, wer eine Reise tut, der hat viel zu erzählen…

© Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels Ein Motorboot mit zwei knallroten Eisverkäufern steuern direkt auf uns zu! Yeah – die Erfrischung kommt pronto!

 In der Bucht von Aspat wird der 2. Kapitän Semih zum Smutje!

Nach der grossen Aufregung über den über Bord gegangenen Eisverkäufer, nehmen wir gar nicht so richtig war, das wir bereits erneut vor Anker gehen. In der Kombüse herrscht nun buntes Treiben. Silvia holt die vorbereitete Mezze aus der Gefriertruhe an Deck und Kaptan Mehmets Cousin Osman bereitete die Köfte vor. Silvia nimmt sogleich die Getränke-Wünsche der Passagiere zum Mittagessen auf. Semih würzt den Nudelsalat mit Curry fein und stellt 24 Teller parat. Noch spielen die Kinder in der Kombüse am Tisch Backgammon, doch der bärtige Semih sagt mit dunkler Stimme: “Ihr könnt später weiter spielen. Jetzt brauchen wir den Tisch.” Ein herrlicher Duft von Knoblauch, Curry und gebratenen Hack zieht auf Deck. Neugierig schauen die Kinder den vielen Smutjes auf die Finger, doch Semih schaut jetzt streng und die Kinder verkrümmeln sich. Selbst Anja wagt nur einen Blick von Deck aus in die Kombüse, wo viele Hände flinke Dinge tun, um uns schon bald kulinarisch zu verwöhnen.

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Schweizer erobern Bodrum

Urs und Silvia Hirschbühl aus St. Gallen (Schweiz) sitzen an unserem Tisch. Neugierig frage ich die Beiden, ob sie das erste Mal in Bodrum sind. Da lachen beide und antworten: “Nein, wir kommen seit vielen Jahren nach Bodrum und vor drei Jahren haben wir in Bitez ein Haus gekauft. Wir sind wenigstens zwei bis vier Mal im Jahr hier.” Mein Interesse ist einmal mehr geweckt. Schliesslich habe ich sieben Jahre in der Schweiz gelebt und ich weiss, dass es für Ausländer in Bodrums Gemeinden wie Bitez und Ortakent nicht immer einfach ist ein Haus kaufen zu können, da das türkische Militär hier die Küste und das Meer bewachen. Silvia lacht und sagt: “Ich bin Türkin! Ich weiss, eine Türkin mit Schweizer Mundart, dann auch noch blond und C&A-Verkäuferin.” Ja, ich muss lachen, aber als Doppel-Staatsbürgerin hat sie natürlich alle Vorteile auf ihrer Seite in Bodrum. Schmunzelnd erzählt sie: “Die Abwicklung des Hausverkaufs hat exakt zwei Tage gedauert.” Ungläubig schaue ich sie an und frage höflich nach: “Ehrlich? Du weisst schon, dass das normalerweise vier Wochen und auch schon mal vier Monate dauern kann, bis alles über die Bühne gebracht ist. Sie lächelt mich liebevoll an und sagt: “Alle Hauskäufer sollten zwei Tage vor Bayram (Das grosse Fest zum Fasten brechen, die Redaktion) ein Haus kaufen. So schnell kann man gar nicht schauen, wie die Behörden dann vorwärts machen.”
Da kommt auch schon Mehmet Özsarsilmaz Cousin Osman mit einem grossen runden Tablett mit Çay (Tee) und Semih bringt eiskalte Wassermelone an den Tisch.

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Ab in meine alte vertraute Heimat – Bağla!

Während wir noch köstlichen Schokoladenkuchen geniessen, hat Kapitän Mehmet längst wieder Fahrt aufgenommen. Wir sind angeregt in unseren Gesprächen vertieft, als ich plötzlich den Wasserturm auf dem Hügel von Bağla realisiere. Eine Gänsehaut packt mich. Genau hier bin ich sieben Jahre lang mit meinem wilden Hund Gümüş spazieren gewesen. Kein Hügel, den ich hier nicht kenne. Wie viele syrische Kriegsflüchtlinge haben hier die kalten und feuchten Wintermonate unter Plastik-Planen verbracht in der Hoffnung das ein Schleuser sie auf die griechische Insel Kos bringt. Wie viele sind auf der Überfahrt gekentert und landeten völlig erschöpft nahezu vor meiner Haustüre am Camel Beach in Kargı. Stumme Tränen der Verzweiflung kullern jetzt unkontrolliert über mein Gesicht. Rahaf, meine syrische “Flüchtlingstochter” aus Aleppo, die mit der finanziellen Unterstützung unserer Hilfsorganisation Be an Angel e.V. mit ihren drei Kindern mit dem Flugzeug via Beirut nach Istanbul als Touristen einreisen konnten, weiss nicht, wo wir gerade vor Anker gehen. Silvia spürt meine Anstrengungen der letzten zwei Jahre als unfreiwillige Flüchtlingshelferin und sagt: „JayJay, ich weiss um deine Verzweiflung. Keine Ahnung, wie viele tausende Flüchtlinge ich mit einem Rucksack auf dem Rücken sah. Jedesmal wusste ich, was sie vorhatten. Immer muss ich an die pure Verzweiflung in den Augen dieser Menschen denken. Und immer wieder wünschte ich diesen Menschen von Herzen, dass sie sicher nach Kos kommen würden. Noch heute verfolgen mich diese Bilder mit dem vollen Bewusstsein, dass wir weiterhin Kriegsflüchtlinge in Bodrum haben, die trotz aller Gefahren das Risiko auf sich nehmen und versuchen nach Kos zu kommen. Am meisten ärgert mich,  dass die Medien darüber schon lange nicht mehr berichten, was sich weiterhin hier abspielt. So viele Schicksale. Ich wünsche jedem einzelnen von Herzen, dass er den weiten Weg sicher dorthin schafft wo er gern hin möchte.”

Die Realität hat uns zurück!

Je näher wir Bağla kommen, desto mehr erkennen wir, dass eines der letzten fünf Grossbrände Bodrums einen grossen Teil der Natur hier zur nichte machte. Anja sagt verärgert: “Jetzt wird es nicht lange dauern und dann werden auch hier neue Wohn-Siedlungen gebaut. Es ist ein Jammer um Bodrum.” Die Realität hat uns zurück. Doch unsere Kinder wollen von all’ dem nichts wissen. Und das ist auch gut so! Für einmal wollen wir an all’ das Traurige dieser Welt nicht denken – auch wenn das manchmal nicht leicht ist.

© Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels

Silvias legendären Jägerlatein-Geschichten!

Als wir erneut von Bord direkt in die kühle Ägäis springen und uns wundern, dass hier vor Bağla das Wasser deutlich frischer ist als in Aspat, fragt unsere Schweizer-Türkin Silvia: “Du Silvia, gibt es hier eigentlich Haie?” Kapitäns-Ehefrau Silvia antwortet mit einem gewissen Unterton: “Ja, weisst Du das nicht, Silvia? Hier lebt der Lutsch-Hai.” Irritiert fragt Silvia: “Lutsch-Hai?? Noch nie gehört. Ist der gross?” Silvia sagt: “Geht so. Er lutscht sich von Zeh zu Zeh vorwärts zu Deinem Körper. Erst den grossen Zeh bis hin zum Kleinsten. Dann lutscht er den Unterschenkel Zentimeter für Zentimeter auf bis letztendlich nichts mehr von dir da ist.” Ich pruste vor Lachen los und sage amüsiert: “Keine Sorge Silvia, das ist türkischer Fischersmann-Latein.” Bis zu unserer Rückreise nach Bitez werde ich die Geschichte noch zwei Mal hören und frage mich insgeheim amüsiert: “Glaubt so einen Blödsinn wirklich jemand?”

Apropro Fischersmann – Mehmets Karriere begann genauso!

Silvia ist stolz auf ihren Mann, denn der war sich nie zu schade für harte körperliche Arbeit. Stolz erzählt sie: “Als junger Kerl ist Mehmet mit seinem Vater zu See gefahren um Fische aus dem Meer zu holen. Später lernte er das Schwamm tauchen, welche er auf Bodrums Märkte verkaufte. Seine Eltern eröffneten in den 70er Jahren den Restaurant «The Fischerman» in Bitez. Anfangs gab es hier nur Tee und Kaffee zu trinken. Irgendwann verkauften sie dann auch ihren Fisch hier und heute ist es ein Fisch-Restaurant.” Kaptan Mehmet ergänzt stolz: “1997 kauften wir dieses Gulet und nun sind auch meine Söhne Kapitäne und Fischer – in vierter Generation!” und dann eilt er auch schon wieder ans Ruder, sein Sohn Ismet zum Anker. Wir steuern unser letztes Ausflugsziel die Çelebi Adası an. Die Kinder hören Silvia einmal mehr gebannt zu: “Hier leben jede Menge Hasen. Keiner weiss, wie die über das Meer hier her gekommen sind, aber sie vermehren sich fortlaufend. Çelebi Adası heisst übrigens Hasen Insel.”

Keiner weiss, wie die Hasen auf Çelebi Adası gelangten, doch sie vermehren sich vorlaufend wie die Karnickel. Deshalb heisst diese kleine Insel bei Bodrum heute auch Haseninsel. © Jacqueline Jane Bartels Wer hier her kommt, darf sich freuen: Die Ägäis ist hier zwei bis drei Grad wärmer als beispielsweise in Bagla. © Jacqueline Jane Bartels

Und damit sich die Hasen weiterhin vermehren können, schwimmen Touristen schwer bepackt mit Melonen-Resten im Plastiksack zur Insel und schütten diese direkt auf den Strand. Das nächste Mal nehme ich eine Wasser taugliche kamera mit, um die Hasen aus nächster Nähe fotografieren zu können.

Gegen 18 Uhr trafen wir dann wieder im Hafen von Bitez ein. Ein atemberaubender Tag liegt hinter uns. Viele Eindrücke und Erfahrungswerte durften wir miteinander austauschen. Erholung pur und ja, auch in Bodrum dreht sich die Uhr weiter. Schauen wir mal, wie sich trotz Ausnahmezustand die Flüchtlingssituation hier regeln lässt. Rahaf und ihre drei Kinder sind übrigens die Einzigen von aktuell 291 syrischen Flüchtlingen, die seit dem 15. März 2016 in Bodrum am 21. Juni eine Aufenthaltserlaubnis erhalten haben! Für Rahaf’s Kinder bedeutet das vor allem, dass sie ab September die Schule besuchen dürfen. Mehr hierzu demnächst auf  JJ’s Allaroundturkey Magazine.

Info:

Bodrums heisser August-Tipp für die richtige Erfrischung!

Özsarsilmaz – 1 YATI DAILY – WEEKLY AND PRIVATE TOURS Mehmet Özsarsilmaz Bitez Bodrum Tel.: +90 252 363 27 41 GSM: +90 532 282 32 90 https://www.facebook.com/silvia.weber.3367?fref=ts

Tagesausflug pro Person: 75 TL

Kinder bis 11 Jahre: 32,50 TL

inklusive Lunch, Tee, Wassermelone und Kuchen – Getränke extra

Ziel: 4x Buchten rund um Bodrum

Abfahrt: 10.30 Uhr

Ankunft: ca. 18 Uhr

Termine nach Absprache

Wochen- und private Touren nach Absprache

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