Blogparade Schwiegereltern “Sie meinen es doch nur gut”

Bei Top Elternblogs wurde zur Blogparade aufgerufen mit der Überschrift "Probleme mit Schwiegereltern". Da weiß man schon, ohne vorher zu lesen, was ungefähr drin steht, oder? Zumindest nicht viel Gutes, behaupte ich jetzt mal, ohne selbst vor Erstellung dieses Beitrags gelesen zu haben. Ich will ja unvoreingenommen an die ganze Sache rangehen. Weiter unten gibt's auch noch den Link zum Artikel, den ich selbstverständlich auch noch lesen werde. Aber lest doch erstmal meinen Artikel, um Euch mit positiven Gedanken und Erfahrungen einzustimmen.

Denn ich habe mir offensichtlich einen guten Mann ausgesucht mit guten Eltern - so habe ich also gute Schwiegereltern, um nicht zu sagen die besten Schwiegereltern, die ich mir vorstellen kann.

Folgende konkrete Fragen stellt die liebe Anne von "Top Elternblogs" per E-Mail:

  • Wie gestaltet sich das Verhältnis zu euren Schwiegereltern? Nerven sie euch auch so?
      Dass mich meine Schwiegereltern nerven, kam noch nie vor. Vielleicht ist der Trick dabei, dass wir nicht in der gleichen Stadt wohnen, sondern 60 km zwischen uns liegen. So ist die Distanz schon allein durch die überwindende Strecke ein Stück weit gewahrt, genauso wie zu meiner Mama, die 130 km weit weg wohnt. So sind die Treffen nicht allzu häufig, auf die man sich dann freut, statt sie für Diskussionen und Streitthemen zu verschwenden. Aber auch menschlich passt es einfach gut zwischen uns, sodass wir nie Gründe hatten, uneinig zu sein. Sie sind sehr tolerant und haben sich noch nie eingemischt - zumindest nicht ungefragt, was ich sehr zu schätzen weiß. Egal ob ich meine Kinder über das erste Lebensjahr hinaus stille, noch dass sie in unserem Bett schlafen oder unter 3 noch nicht in den Kindergarten gehen, sie nehmen es hin ohne Wertung.
  • Oder mögt ihr eure Schwiegereltern sogar viel lieber als eure eigenen Eltern? -Sowas gibt's in meinem Bekanntenkreis auch!
      Auf diese Frage kann ich nur so viel sagen, dass ich nicht vergleiche. Meine Schwiegereltern und meine Mama sind sehr unterschiedlich und doch haben sie etwas gemeinsam: sie mischen sich nicht ungefragt ein. Und das verbindet sie und macht sie wertvoll für mich - beide gleich wertvoll, nicht besser und nicht schlechter.
  • Möglicherweise habt ihr sogar Tipps auf Lager, wie sich die Beziehung entspannen kann.
      Wie sich die Beziehung entspannen kann? Im Besten Fall, indem die Beziehung gar nicht erst unentspannt wird: offen aufeinander einlassen, ohne Angst, ohne Neid, ohne Vorbehalte gegenüber den Menschen. Das gilt jetzt nicht nur für die Schwiegertöchter/ Schwiegersöhne, sondern auch für die Schwiegereltern. Haltet Euch gut mit Euren Schwiegerkindern, denn je besser die Beziehung zueinander umso häufiger wird man sich sehen. Und es ist doch viel schöner, miteinander eine gute Zeit zu verbringen als jedes Mal schon mit einem schlechten Gefühl, was heute wieder zur Sprache kommt, die Wohnung zu betreten.
  • Was auch immer ihr von euren Schwiegereltern haltet, lasst es raus - und lasst es uns wissen, indem ihr an dieser Blogparade teilnehmt!

Ich habe allerdings in meiner vorherigen Beziehung auch schon andere "Schwiegereltern" erlebt, die es dann Gott sei Dank nicht geworden sind. Sie haben ihren Sohn beeinflusst, auf ihn eingeredet und dadurch sind sie nicht zu meinen Schwiegereltern geworden, weil sie ihn irgendwann so weit bekommen haben. Natürlich gehören dazu immer zwei Seiten: einer, der sich das erzählen lässt, es glaubt und sich darauf einlässt und eine, die dagegen redet. Der Unterschied dabei war vor allem, dass wir mit seinen Eltern in einem Haus wohnten, wir seine Eltern jeden Tag gesehen haben und vor allem seine Mutter einfach nicht loslassen konnte. Als wir noch nicht lange zusammen waren und wir beiden zusammen am Wochenende weggegangen sind, kamen wir zu ihm nach Hause in sein Zimmer und seine Mutter lag in seinem Bett, weil sie sicher gehen wollte, dass er gut und wohlbehalten nach Hause kommt. Da waren wir 22 Jahre alt. Das hat zu einem Riesen-Streit zwischen ihm und seiner Mutter geführt - weil ihm das natürlich auch ausgesprochen peinlich vor mir war. Ein paar Jahre später sind wir dann trotzdem ins gleiche Haus eingezogen trotz all meiner Zweifel und Befürchtungen, die ich hatte und die er immer wieder klein geredet hat: "Nein, das wird nicht vorkommen. Ich halte immer zu Dir." Und diese Befürchtungen und Ängste haben sich bewahrheitet und haben dazu geführt, dass unsere Beziehung nicht hält. Bis dass wir in das gleiche Haus eingezogen sind, habe ich mich mit seinen Eltern sehr gut verstanden, doch dann waren wir wahrscheinlich einfach zu oft und zu nah beieinander.

Warum diese Pflanze "Schwiegermutterkissen" heißt, könnt Ihr sicher selbst erahnen. Für manche gibt es sicherlich kein besseres Kissen, oder? Ich hätte es gerne auf ihren Stuhl gestellt, denn lange Zeit war ich total sauer auf sie, dass die Schwiegermutter dafür gesorgt hat, dass wir nicht weiter zusammen bleiben. Sein Vater hat sich immer daraus gehalten und mit ihm habe ich mich auch noch gut verstanden, als wir dort gewohnt haben.

Blogparade Schwiegereltern “Sie meinen es doch nur gut” © exportbiert / pixelio.de

Rückblickend betrachtet bin ich froh darüber, dass es dazu kam, bevor sie zu meinen Schwiegereltern wurden, denn sonst hätte ich weder meinen jetzigen Mann noch meine beiden Töchter und auch nicht diese guten Schwiegereltern, die ich jetzt habe. Zu dem Zeitpunkt der Trennung war ich natürlich am Boden zerstört und meine Welt lag in Scherben - wenn ich heute daran denke, bin ich dankbar und weiß, wofür es gut war.

Meiner Meinung nach ist also der Schlüssel zum Erfolg vorrangig ein räumlicher Abstand, sodass man sich nicht allzu oft sieht und natürlich Toleranz - von beiden Seiten. Es kann immer mal sein, dass es Unstimmigkeiten gibt. Das hat aber nichts mit der Beziehung Schwiegereltern - Schwiegerkinder zu tun, sondern ist bei allen zwischenmenschlichen Beziehungen so.

Trotzdem denke ich, dass besonders die Konstellation Schwiegermutter - Schwiegertochter eine ganz besonders schwierige ist, denn nun gibt es eine neue Frau im Leben des Sohnes, die ihm vielleicht sogar wichtiger ist als die eigene Mutter (so zumindest in der Wahrnehmung der Mutter). Ich glaube, dass die Mutter immer einen besonderen Stellenwert hat, selbst wenn sich die Kinder dann für einen Partner entscheiden und die eigenen Wege gehen. Deshalb ist Neid völlig fehl am Platze. Ich als Mama kann meine Kinder nicht dauerhaft bei mir halten und ich als Partnerin habe auch nichts davon, wenn ich aus Eifersucht gegen seine Mutter rede.

Und jetzt ihr: Habt Ihr Kontakt zu den Schwiegereltern? Seid Ihr zufrieden oder ist das Verhältnis eher nicht so optimal, verbesserungswürdig, schwierig oder ist es nicht mehr zu retten? Hat es vielleicht etwas mit der Entfernung zu tun oder kommt es nicht auf die Entfernung sondern die Mentalität an? Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Eindrücke. Verlinkt Euch doch dann auch hier: Blogparade "Schwiegerelten - sie meinen es doch nur gut". Eure Renate

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