Blogparade – Brauchen wir #bessereVorsätze?

Lieber Oliver,

vielen Dank für Dein schönes, aktuelles Thema: Brauchen wir #bessereVorsätze? Vor allem, weil die Einreichungsfrist am 21.01.2016 endet, hatte man nun gut drei Wochen Zeit, um die unweigerliche Metamorphose der „guten Vorsätze“ zu beobachten.

Gestern traf ich zwar noch eine Bekannte bei REWE, die aufgrund eben dieser Vorsätze zwei Pakete Vollkornnudeln unter dem linken Arm trug, unter dem rechten befanden sich aber auch schon wieder eine Tüte Gummibärchen. Ich möchte Wetten, dass der Einkauf am 02.01.2016 nur Linksarmprodukte enthielt.

Ich persönlich liebe Neujahrs-Vorsätze. Ebenso wie die Beichte, die ja für uns Katholiken auch immer mit guten Vorsätzen, nämlich den ganzen lästerlichen und liderlichen Kram zu unterlassen, den man gerade verziehen bekommen hat. Ich nehme mir zum neuen Jahr jedes mal vor, mich, alle anderen und vor allem die Welt zu retten. Also ungefähr so etwas wie: Jeden Tag Sport zu machen. Alle Strecken mit dem Fahrrad zu fahren. Nie wieder die Kinder anzuschimpfen. Mindestens zehn Kilo abzunehmen. In dem festen Wissen, dass von diesen Vorsätzen im März nichts mehr übrig bleibt.

Dann fühle ich mich in der ersten Januarwoche so ungeheuer mutig und verwegen. Würde ich mir nur kleine Sachen vornehmen, (etwa häufiger mal lange vernachlässigte Bekannte anrufen, endlich das Gras vor der Tür zu schneiden, etc.), würde ich die genau so wenig fertigbringen, hätte aber das Hochgefühl nicht.

Da fragt Ihr Euch sicher: Und wie steht’s mit dem schlechten Gewissen im März, wenn dann doch wieder alles nicht hingehauen hat? Fehlanzeige! Ich weiß ja schon am 01.01. um 00:00:27, dass auch die Vorsätze für dieses Jahr, wie auch schon die für letztes Jahr, … und vorletztes Jahr…, nur eine Äußerung der Bewunderung aller Leute gegenüber ist, die diese Dinge tatsächlich hinbekommen. Und die scheint es ja zu geben, wenn man die Perfektmenschen im Fernsehen und den Illustrierten ansieht. Da ist die Sache mit dem schlechten Gewissen dann schon am 01.01. um 00:00:42 wieder vorbei.

Und wenn ich so in mich reinhöre, habe ich es mir nach dem ganzen Geburtstags- (meine Söhne haben beide im November Geburtstag, meine Eltern im Dezember), Weihnachts- und Silvesterpartyvorbereitungsstress verdient, mal einfach Fünfe gerade sein zu lassen. Hab ich mir zumindest an Neujahr vorgenommen.


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