Bis zum letzten Weihnachtstag hat die Geschichte vielleicht ein Happy End

Fortsetzung von Immerabgelenkts immerabgedrehterer Weihnachtsgeschichte. Für alle, die jetzt erst einschalten: Das Anfang ist irgendwo weiter unten. Ja, das ist untypisch…für eine Geschichte, nicht für’s Internet. Ich hab die Regeln nicht gemacht. Moment, ach, es gibt eigentlich keine Regeln hier. Na dann, erst recht! Also hier loslesen oder unten oder gar nicht oder ach guckt mal, da ist noch was vom Weihnachtsbraten…Guten Appetit. 

Als hätte das Bermuda-Dreieck eben dieses Blutopfer verlangt, beruhigte sich die See, so schnell wie sie eskaliert war, in wenigen Sekunden. Der Wind legte sich, Sonnenstrahlen bahnten sich durch die noch hellgrauen Wolken und mit zunehmendem Licht krochen die Besatzungsmitglieder der MS Santa aus den Winkel des Schiffes, die ihnen Schutz geboten hatten. „Verbandskasten! Wir haben ein blutendes Pony!!“ rief der Weihnachtsmann seiner Besatzung zu und versuchte sich einen Überblick über den Schaden an Boot und Vierbeiner zu verschaffen. Die Bildschirme und Knöpfe von Echolot, Radar, Kompass und GPS-Anzeige waren zertrümmert und aus der verbeulten Brücke hingen grüne und rote Kabel heraus. „Und dann bringt mir mal jemand eine Karte!“ befahl er nach Hinten, während ein Matrose mit den Erste-Hilfe-Utensilien das verletzte, aber inzwischen etwas ruhigere Pferdchen verarztete. Ein anderer kam mit einer Kiste angelaufen und reichte die verlangte Karte. Als er auf die Karte schaute, machte seine rechte Hand eine reflexartige Bewegung in Richtung seines Kopfes, wo sie in ausgespreiztem Zustand über Stirn und Augen zum Liegen kam. „Keine Weihnachtsgrußkarte! Eine Seekarte brauche ich!“ „Pardon.“ Der Kartenträger verschwand wieder in den unteren Teil des Schiffes und kam wenige Minuten später mit einem ganzen Stapel Papierrollen zurück. Der Weihnachtsmann griff eine beliebige aus der Masse und entrollte sie. „Hmhm,“ seufzte er, während er sich mit der Hand durch den Kinnbart fuhr. „Hmmm.“ Nach einem weiteren Seufzer, rollte der die Karte wieder zusammen, gab sie zurück an den Matrosen und griff eine andere aus dessen schwer beladenen Händen. Wieder rollte er das Papier auf, betrachtete es nachdenklich und gab es zurück. Das Spiel wiederholte er noch 2 mal, bis er zugab: „Dieses Gekritzel bringt uns nicht weiter. Wir versuchen das anders.“ Mit einem skeptischen Blick gehen Himmel hob er Kopf und Zeigefinger um zu erklären: „Wenn die Sonne also da steht und wir es jetzt 16Uhr haben“, dabei sah er runter auf die grüne Armbanduhr mit dem Tannenbaummuster an seinem angewinkelten Arm, „und der große Tannenast nach da zeigt“, er drehte sich ein Stück nach links“, dann ist dort drüben“ jetzt hob er den Arm wieder in die Luft, „Norden! Ha! Unser Kurs war Nord-Nord-West“ er drehte sich noch ein Stück „Klaus! Wo ist mein erster Maat? Kurs Nord-Nord-West halten! Ich überprüfe die Geschenke.“ Das Pony stand inzwischen einen Meter von der zerstörten Brücke entfernt und bekam rote Schleifchen um den weißen Verband an seinen Beinen gewickelt. Es bisschen kitschig fand der Weihnachtsmann das schon, aber andererseits dachte er: „Wer sich ein Pony zu Weihnachten wünscht, dem gefällt sowas dann bestimmt auch.“ Aus seiner Hosentasche holte er die Geschenkeliste und einen Stift, um hinter ‚Pony‘ einen Haken zu setzen. Dann wandte er sich zu den weiteren Geschenken an Board. Eine Eisenbahn. Check. Einundzwanzig Teddys. Check. Achtundneunzig Sonnenlichtwecker. Check. Ein Mobile mit Zootieren. Check. Einhundertdreiundzwanzig Paar bunte Kopfhörer. Check. Er war froh, dass er sich auf den Direkt-Deal mit Apple eingelassen hatte, die sich selbst, darum kümmerten, dann ihr Elektronikzeug bei den Wünschern ankäme. Diese Abkommen hatte seine Ladung mehr als halbiert. Was war denn da noch? Zwei Kartons Badezimmerfliesen. Check. Zwei Taschenmesser. Fünfundfünzig…„Schiff voraus!!!“ schrie plötzlich einer der Matrosen von der Seite. „Was?“ Der Weihnachtsmann drehte seinen Kopf nach rechts, von wo das Geschrei kam. „Piraten!!!“ schrie nun ein anderer Matrose. „Piraten!!“ „Piraten voraus!“ kam das Gebrüll der Mannschaft im Chor.

Fortsetzung folgt…



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