Barfuss in die Epicerie oder Alida unplugged

Präziser kann eine Ortsangabe in Madagaskar kaum sein: Vatofotsy, neben dem “Tiko” Plakat. Ah ja… Hier sollten wir Alida, unsere “Barfuss”-Journalistin, die wir ja schon von ihren so lebhaften Berichten über “Das Leben in einer Epicerie” auf unserer Website kennen, antreffen. Ein Papier in der Hand, auf das einige Fotos aus der Umgebung des Kleinkrämerladens – so die etwas unromantische Übersetzung – gedruckt sind und ihr Name helfen uns suchen.

Mit Brettern überladene Einachser werden geschoben, die bunten Pousse-pousse-Konstruktionen traben vorbei. Gar nicht so einfach hier, in diesem Stadtteil Antsirabes, die Strasse zu überqueren. An ihr reiht sich Laden an Laden – Metzgerei-Auslagen neben CD-Brennern neben Gemüsestapeln neben…eben anderen Epicerien. Ja, man kennt sie hier, die Alida! Schon stehen wir vor der kleinen Bretterbude, die sie gemietet hat. Alida sei gerade auf dem Markt, aber schon hat man sie per Handy antelefoniert: Besuch von Vazahas! Ihr Mitarbeiter hält die Stellung hinter der obligatorischen Glasvitrine, angefüllt mit “tsakytsaky”, den kleinen, leckeren Snacks und einer Waage.

Die Einrichtung ist bunt. Getränkeflaschen sind sorgsam auf den Holzregalen sortiert, Nüsse, Bohnen, Zucker – alles in Plastik verpackt. Auch Garn, Kerzen, Seife und Watte sind im Angebot. Das Nahrungsmittel der Nahrungsmittel in Madagaskar, den Reis, gibt es lose zu kaufen. Auch die Eier. Bei Alida kann man aber auch gemütlich sitzen und ein kühles THB-Bier und Speisen wie Suppe, Salat oder Frittiertes geniessen. Es gibt kleine Tischchen und Stühle. Die Wände sind mit bunten Werbeplakaten tapeziert.

Alida ist zurück vom Markt, eben schnell mit der Rikscha angereist. Ah, Besuch aus der Schweiz und ein kleines Mitbringsel von Franz aus dem Madagaskarhaus in Basel! Alida “kennt” die Schweiz, denn dort lebt ihre Schwester. Dort gewesen ist sie bisher nicht. Viel zu teuer. Sie hat drei Kinder (siehe “Mein Leben in einer Epicerie”), die das Glück haben, die Schule besuchen zu dürfen. Sie ist alleinerziehend. Nicht immer einfach! Wir lachen zusammen: ähnlich geht’s der Henne, die ihre sieben Küken über die Strasse führt… Ihre Kinder sollen wir kennen lernen. Die Schule ist zu Ende und sie sind auf dem Weg nach Hause. Alicia und Rico werden immer mit der Rikscha gefahren, Henintsoa fährt selbst mit dem Velo.

Da stehen sie nun, wie die Orgelpfeifen neben ihrer stolzen Mama, die sich für sie ein leichteres Leben wünscht. Wir sind sicher – allein dadurch, dass sie ihnen den Schulbesuch ermöglicht gibt sie ihnen einen viel besseren Start ins Leben als ihn so viele Kinder in Madagaskar erhalten.

Schliesslich ist’s leider schon Zeit sich zu verabschieden! Wir sind froh, Alida und ihre kleine Familie getroffen zu haben. Alles Menschen, die sich trotz ihres anstrengenden Alltags ein so herzliches und offenes Lächeln bewahrt haben.


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