Baby-Mama oder Kleinkind-Mama? Warum ich beides gerne bin (Blogparade)

Nicole vom Elternhandbuch hat einen interessanten Text mit dem Titel Baby? Nein, danke! Warum ich große Kinder so sehr liebe geschrieben und zur Blogparade aufgerufen, in der sie danach fragt, ob man mit Leib und Seele Baby-Mama ist oder doch eher froh ist, wenn die Babyzeit vorbei ist und die Kinder größer sind.

Das erste Jahr mit dem ersten Baby

… ist schwer. War es zumindest für mich. Und das, obwohl ich ein sehr pflegeleichtes Exemplar zu Hause hatte! Die Umstellung von keinem Baby auf ein Baby ist einfach riesengroß, vor allem, wenn man vorher wenig Erfahrung mit Babys hatte.

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Auf einmal besteht dein Tagesablauf gefühlt nur noch aus Stillen (oder in meinem Fall Fläschchen machen), Wickeln, das Baby herumtragen und das Baby sorgenvoll betrachten, wenn es denn mal schläft (atmet es noch?!).

Plötzlich ist das dieses kleine Menschlein, das so vollkommen von einem abhängig ist und man weiß nie so genau, was es eigentlich gerade braucht und ob man seinen neuen Job als Mutter gut macht.

Dazu kommen schlaflose Nächte und daraus resultierende Dauermüdigkeit. Denn mal ehrlich: Richtige Müdigkeit kannte man doch gar nicht, bevor man Kinder hatte. Da hat man vielleicht mal eine Nacht durchgefeiert und dachte danach, man sei müde – bis man den Schlaf spätestens am nächsten Wochenende nachgeholt hatte. Als Mutter zieht sich dieses Schlafdefizit oft über Jahre ohne jemals wirklich ausgeglichen zu werden.

Was hab ich mir damals im ersten Jahr mit meiner ersten Tochter gewünscht, dass sie endlich größer wird, mir endlich sagen kann, was sie möchte. Was hab ich mich teilweise gelangweilt! Mit einem Baby kann man eben nur sehr begrenzt Sachen machen und doch hatte ich immer das Gefühl, ich müsste irgendwas mit ihr machen.

Die „Übergangszeit“

Dann wurde sie größer und es wurde schwieriger. Gerade die Übergangszeit zwischen Baby und Kleinkind – so zwischen 6 und 18 Monaten etwa – fand ich ziemlich blöd. Klar gab es auch hier ganz tolle Momente – sie hat erst Krabbeln und dann Laufen gelernt, hat zum ersten Mal etwas, das wie Mama klang gebrabbelt – aber der Alltag war anstrengend.

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Wo ich mir ganz am Anfang eigentlich nur selbst Stress gemacht habe, machte sie mir jetzt Stress. Sie wollte überall dran, wollte dauerhaft beschäftigt werden und keine Sekunde mehr alleine verbringen. Alleine aufs Klo gehen? Fehlanzeige! (Gut, das wird auch später nicht viel besser…)
Und immer noch waren die Sachen, die man mit ihr machen konnte einigermaßen begrenzt. Es macht eben irgendwann keinen Spaß mehr, den 1248742897ten Turm aus Bauklötzen zu bauen, damit sie ihn umschmeißen kann.

Das Kleinkind – Ein Quell der Erheiterung

Mittlerweile ist meine Tochter in einem Alter, in dem man richtig Spaß mit ihr haben kann. Die Verständigung klappt: Ich weiß endlich, ob sie Hunger hat, ihr kalt ist oder sie mit der Gesamtsituation unzufrieden ist.

Auch die Beschäftigung mit ihr ist umfangreicher und für mich interessanter geworden. Ich kann ihr Bücher vorlesen, die richtige Geschichten enthalten oder Spiele mit ihr spielen. Sie denkt sich Rollenspiele aus bei denen ich mitmachen soll und erzählt mir Geschichten.

Überhaupt erzählt sie unheimlich viel – oft auch ziemlich witzige Sachen. Sie bringt mich zum Lachen, manchmal bewusst und manchmal aus Versehen.

Tochter (2) gestern beim Abendbrot: „Papa, ich hab dich fürchterlieb!“#kindermund

— klitzekleinedinge (@kleinedinge123) 9. Juni 2016

Da frag ich das Kind, was sie sich von der Schnullerfee wünscht – sagt sie: Schnuller!

Verdammt.

— klitzekleinedinge (@kleinedinge123) 22. Mai 2016


 

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Beim Zweiten ist alles anders

Mit der Geburt der Mini-Prinzessin hat sich meine Einstellung zu Babys dann geändert, denn beim Zweiten ist alles anders. Finde ich jedenfalls.

Man ist nicht mehr so heillos überfordert (größtenteils) und weiß schon so in etwa wie der Hase läuft. Allein deshalb kann man die Babyzeit schon viel mehr genießen.

Ich finde es unheimlich spannend, meinem Baby dabei zuzusehen, wie es die Welt entdeckt. Jeden Tag entdeckt es etwas neues, lernt etwas, macht etwas, was es vorher noch nie gemacht hat.

Klar, auch jetzt weiß ich nicht immer, was sie bedrückt, wenn sie schreit. Aber mal ehrlich, so viele Möglichkeiten gibt es ja auch nicht. Hunger, Windel voll, Langeweile, müde, alles irgendwie zuviel? Meistens kann ich sie recht schnell zufriedenstellen und sie schlummert wieder selig ein.

Und das ist der nächste Punkt, der so toll an Babys ist: Sie schlafen. Viel und oft (zumindest am Anfang). Man schafft Sachen (wie zum Beispiel Blogartikel schreiben), die mit Kleinkind im Raum eher schwierig sind.

Außerdem kann man mit Babys wunderbar kuscheln. Die können sich schließlich noch nicht wehren.

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Fazit

Ich glaube, jedes Alter hat seine Vor- und Nachteile, seine schönen Seiten und seine Schwierigkeiten.

Ich verstehe, wenn jemand sagt, dass ihm eine bestimmte Altersstufe weniger gefällt und er sich auf die nächste freut, weil sie ihm einfach mehr liegt.
Ich habe gerade ein Baby und ein Kleinkind zu Hause und finde beides auf seine eigene Weise spannend und schön. Und natürlich auch wahnsinnig anstrengend! Aber trotzdem schön.

Und ich bin mir sicher, dass ich jeder Altersstufe ein bisschen hinterhertrauern werde. Denn sie werden einfach viel zu schnell groß!

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