Arrowhead in Hornburg

… und die Wiederkehr eines alten Problems

Das Internationale Arrowhead Turnier in Hornburg ist als DSB-Ranglistenturnier ausgeschrieben und es wird als Ausscheidungswettkampf für die Feldbogen-WM gewertet. Entsprechend hochrangig ist der zu erwartende Teilnehmerkreis. Ich habe mich frühzeitig hierzu angemeldet – als Test und Vorbereitung auf die DM Feldbogen zwei Wochen später.

Ich reise bereits am Freitagnachmittag an und kann den ganzen späten Nachmittag auf dem Einschießplatz trainieren. Hier stelle ich mit Freuden fest, dass meine Mittenlage von 10 bis 60 m wunderbar passt. Allein die Entfernungsmarken bei 40, 50 und 60 m muss ich auf der Klebeskala um 0,5 – 1,5 m nach unten abweichend markieren.

Einschießplatz Hasenwinkelgrund HornburgEinschießplatz Hasenwinkelgrund Hornburg

Am Samstag starte ich gut in die unbekannte Runde. Das Gelände ist trotz der Anstiege leicht zu begehen, doch im Hornburger Hasenwinkelgrund ist nichts gerade und die Ziele sind wie üblich sehr trickreich gestellt. Zur Hälfte der Unbekannten habe ich 165 Ringe zusammen und bisher keine Scheibe unter 11 Ringe. Jedoch ist eine Eins dabei: Bei einem Hoch-Weit-Schuss auf eine 80er Auflage bekommt der Pfeil einen Kick nach oben und landet knapp am Rand der schwarzen Fläche.

In der zweiten Hälfte jedoch leiste ich mir ein paar Schwächen:

  • Auf einer weiten Bergabscheibe bekomme ich meinen Stand nicht in den Griff und reiße die Pfeile mehr durch den Klicker als dass ich sauber schösse. Hier also nur neun Ringe.
  • Aufgrund der Wärme und der feuchten Bogenhand beginnt mein Druckpunkt an zu wandern. Etwas zu spät erst nutze ich das Handdeodorant.
  • Den Fächerschuss auf drei 80er Ziele bekomme ich gar nicht gut hin. Das erste Ziel steht schräg hoch am Hang und ich schieße tief rechts in die Zwei. Beim zweiten Ziel verschätze ich mich in der Entfernung und schieße unter die Auflage. Beim dritten liege ich richtig, aber der Pfeil landet knapp rechts außerhalb des Gold in der Vier. Mit sechs Ringen bin ich dennoch besser als meine Gruppenkollegen.
  • Auf der letzten Scheibe mit 60er Auflage schätze ich einen Abstand von 34 m. Trotz eines sauberen Schusses landet der Pfeil in der tiefen Zwei. Etwas verwirrt drehe ich auf 36 m und schieße eine Drei. Erst mit einer 37-m-Einstellung schieße ich eine Vier auf Höhe der tiefen Fünf.

Etwas verwirrt über die mehrfach vorkommenden Abweichungen bei weiten Schüssen schließe ich diesen Tag mit 307 Ringen und der Führung in der Masters-Klasse ab.

Der zweite Tag beginnt mit einem Starkregen beim Einschießen. Ich lasse mir Zeit und warte, bis er nachlässt. Zum Glück wird das Einschießen verlängert und ich kann meine Marken bei abziehendem Regen testen. Auf 10 und 20 m ist alles ok, doch mit (bereits korrigierter) 60-m-Marke landen meine Pfeile im Mittel nur in der tiefen Drei. Für bekannte gerade 60 m müsste ich jetzt also bereits auf 63 m einstellen.

Da die bekannten Ziele weiter stehen als die unbekannten, ist heute präzises Schießen bei sicheren Entfernungseinstellungen nötig. Beides gelingt mit nicht zu voller Zufriedenheit:

  • Nach etwa drei Scheiben merke ich, dass etwas mit meinem Bogen nicht mehr zu stimmen scheint. Ich messe nach und stelle fest, dass sich der Tiller von vormals plus 2 mm auf nun minus 2 mm verändert hat. Somit liegt der Nockpunkt auch ca. 1,5 mm höher als üblich, was die notorisch tiefen Treffer ein wenig erklärt. Über etwa fünf Scheiben hinweg stelle ich den Tiller sukzessiv wieder zurück und kalkuliere die Abweichungen bei der Visiereinstellung jeweils Pi mal Daumen mit ein.
  • Durch den frühen Regen kann ich an diesem Tage das Handdeodorant nicht einsetzen. Dementsprechend fängt meine Hand auf der Griffschale wieder an zu rutschen, je stärker die Feuchtigkeit durch Regen oder schwüle Wärme wird. Mein Druckpunkt wandert also wieder höher in Richtung des Pivotpunktes. – Also wieder einmal die Rückkehr des alten Druckpunktproblems!
  • Als dritter, kleiner Punkt kommt noch hinzu, dass der Arctec Karbonklicker (ohne Messingplatte) nur sehr leise Geräusche macht. Vielleicht zwei bis drei Mal schieße ich durch den Klicker bzw. habe ich Schwierigleiten, bei dem leisen Klickerton in Abhängigkeit von meinem Schießpartner in einen guten Schießrhythmus zu kommen.

Die Höhenfehler bekomme ich also nur schwer weg. Und wenn es mir gelingt, den richtigen Wert einzustellen, dann kommen leichte Rechts-Links-Abweichungen dazu. – Gerade so erreiche ich die magischen 300 Ringe in der bekannten Runde, was aber zum Turniersieg völlig reicht.

Ergebnisse Arrowhead Hornburg Masters MenErgebnisse Arrowhead Hornburg Masters Men

Wieder zu Hause ergreife ich am folgenden Tag die entsprechenden Gegenmaßnahmen:

  1. Tausch des Jaegergrips gegen die originale Hoyt-Griffschale mit anschließender Umwicklung des Griffs mit einem Schlägergriffband.
  2. Neueinstellung des Tillers mit 2 mm.
  3. Austausch der Karbon- gegen die originale AAE-Klickerzunge.

Die Tillereinstellungen überprüfe ich anschließend noch einmal auf dem Foto. Hier der entscheidende Ausschnitt:

Test der TillereinstellungTest der Tillereinstellung

Nun kann ich beim nächsten Training noch einmal die Nockpunkthöhe und die Zugkraft mit dem Rohschaftt testen. Danach wird der Bogen auf enge Gruppen auf 60 m getunt. Am kommenden Samstag starte ich dann schließlich früh morgens auf der LM WA im Freien in Wieckenberg.


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