Anonymität im Netz: Cui bono?

Anonymität im Netz: Cui bono?
Anonymität im Netz: Cui bono?

Sicherheit
dagegen läßt sich nichts sagen, 
sicherlich.
Jede Einschränkung, jeder Strip am Flughafen, der x-te Sicherheitscode auf unseren Kreditkarten dient doch nur zu unserer Sicherheit.
Mit dem Verweis unsere scheinbare Unsichheit zu vermindern, vermehren die Mächtigen stets nur unsere Ohnmacht!

Viele Argumenten für das Recht auf eine Anonymität im Netz, wurden in den besseren Feuilletons unserer Presse bereits vorgebracht:

Das Internet ist das unanonymste Medium der Menschheit. Jede kleinste Aktion wird, technisch bedingt, irgendwo mitgespeichert, jeder Nutzer wird gleich von mehreren Stellen im Netzwerk erkannt, jeder Aufenthaltsort ist nachvollziehbar. Dennoch kommen seitens der Politik immer wieder Forderungen auf, den „rechtsfreien Raum Internet“ noch stärker zu überwachen und Anonymität unmöglich zu machen - obwohl man längst nur noch gegenüber dem Durchschnittsnutzer anonym ist, nicht aber gegenüber dem Staat oder dem Internetprovider.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/anonymitaet-im-netz-keine-angst-vor-der-freiheit-11861210.html 
Die 37 Millionen Mails, die der Bundesnachrichtendienst im Jahr 2010 ohne nennenswerten Ermittlungserfolg durchschnüffelte, die wahllose Handy-Ortung bei den Dresdner Anti-NS-Demonstrationen im vergangenen Jahr, sind wenig Anlass, dem staatlichen Vordringen in die vom Fernmeldegeheimnis offenbar schwach geschützte Privatsphäre gelassen zuzusehen.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/anonymitaet-im-netz-die-macht-der-namenlosen-11728841.html

Ein Argument fehlt jedoch:
Wie schon in meinem Beitrag Warum pfeifen die Spatzen nicht oder pfeifen sie schon drauf? (http://wp.me/p1kfuX-jg) ausgeführt, verbieten verschiedene gesetzliche Regelungen, dass die subjektive Wahrheit gesagt werden kann.
Das in dem Beitrag angesprochene Beamtenrecht verbietet eine namentliche Meinungsäußerung zu vielen gesellschaftlichen Themenkreisen, so dass dem parteipolitischen Standpunkt der Machthaber keine Korrektur entgegengestellt werden kann.
Verstehen Sie mich richtig, natürlich muss die subjektiv empfundene Wahrheit nicht näher an der Realität sein, als der Pressedienst öffentlicher Stellen, jedoch funktioniert die öffentliche Meinungsbildung nur dann, wenn möglichst alle Argumente, richtige wie falsche, bekannt sind.
Auch die ansonsten interessante Recherche des Falter über Netzanonymität(http://www.falter.at/falter/2012/11/06/die-tater-hinter-der-tastatur/) negiert diesen Aspekt.

Stöbert man die besseren Online-Foren unserer Medien durch, dann finden sich unter den üblichen Trolligkeiten auch immer wieder Beiträge, die ganz offenkundig von "Insidern" verfasst werden. Auch in der Privatindustrie können sich viele Mitarbeiter namentlich kaum ohne Verletzung ihrer Arbeitsverträge zu Vorgängen in ihren Betrieben äußern. 
Selbst der Vorstand börsennotierter Firmen läuft in Gefahr von seinen Aktionären geklagt zu werden, wenn seine Stellungnahmen - auch wenn sie faktisch richtig sind, den Aktienkurs gefährden ...
Verbieten wir die anonyme Meinungsäußerung im öffentlichen (und virtuellen) Raum, dann führt dies zu einem Informationsverlust zu Gunsten derer, die bereits jetzt die Kontrolle über die Meinungsbildung innehaben.

Die individuelle Prüfung, ob es sich bei einer Behauptung um einen persönlich als wahr empfundenen Inhalt handelt, bleibt uns ohnehin nicht erspart. 
Da ist es gleichgültig ob die Äußerung mit einem Kürzel, dem Namen einer Person oder einer Zeitungsredaktion gekennzeichnet ist. Wie wir gesehen haben, kann sich im letzten Fall auch Copy and Paste Schwachsinn verbergen (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=35333),

Vielfalt kann gefährlich sein, 
Kontrolle durch die Mächtigen ist es immer!


Links:

Sicherheit im Netz:
Das Internet ermöglicht unterschiedlich weitgehende Formen der Anonymität. Eingeschränkt wird diese beispielsweise dadurch, dass bei jeder Kommunikation im Internet eine IP-Adresse mitübertragen wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Anonymit%C3%A4t_im_Internet
 


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