Altes von der vegetarischen Front: Vanja Palmers

In der Ausgabe 04/2013 von Buddhismus Aktuell spekulierte der Zenlehrer Vanja Palmers über unsere "besonders enge" Verbundenheit mit dem Schwein. Ich schrieb einen Leserbrief an die Redaktion, gehe aber nicht davon aus, dass er abgedruckt wurde. Hier zunächst mein Kommentar, danach weitere Ausführungen zu Palmers seltsamer Logik. Ich sollte vorausschicken, dass ich auf einem Bauernhof groß wurde und zwei Schweine zu meinen Freunden zählte (beide später geschlachtet).   "Vanja Palmers wirft einiges durcheinander, was man sauber trennen sollte. Ärzte empfehlen überwiegend gemäßigten Fleischkonsum, nicht den völligen Verzicht. Aus der Massentierhaltung folgt nicht, dass man Vegetarier oder Veganer werden muss, da man sich auch mit Wild oder über andere Tierhalter gemäßigt versorgen kann. Will man der Umwelt nutzen, so wäre es angebrachter, auf Schafs- und Rindfleisch zu verzichten, da beides eine schlechtere Ökobilanz aufweist als das des Schweines. Tatsächlich ergeben sich nur 11 Prozent Mehrbelastung durch die konventionelle gegenüber der ökologischen Haltung von Schweinen in Bezug auf ihr Treibhauspotential. Man sollte sich auch vergegenwärtigen, dass es praktisch keine Hausschweine gäbe, wenn sie nicht zur Ernährung erzeugt würden. Wer sich aus Liebhaberei ein solches Schwein hält, kann nicht verhindern, dass es der Umwelt eben auch "schadet". In diesem Sinn ist jedoch der Mensch der größte Übeltäter, doch wer würde schon dafür plädieren, dessen Zeugung gänzlich zu unterbinden? Besonders kurios finde ich vegetarische Tierhalter etwa von Hunden und Katzen, die diese naturgemäß mit Fleisch  füttern."   Mir war natürlich klar, dass dies den zahlreichen Hunde- und Katzenfreunden unter Buddhisten am ehesten aufstoßen würde - im Hundefutter sind ja meist Abfälle aus der oben kritisierten Tierhaltung verwertet.    Palmers hat noch mehr zu sagen, in der Wiener Zeitung meint er doch tatsächlich, Wissenschaftler hielten das Milchtrinken unter Erwachsenen für ein ebenso großes Risiko wie starkes Rauchen. Die Wissenschaftler nennt er nicht, meine Oma kannte er auch nicht, die ihr hohes Alter ihrem täglichen Milchkonsum zu verdanken glaubte, denn gegessen hat sie da nicht mehr viel. Über Palmers kann ich gar nicht genug spotten. Zitat: "Von den rund 4500 Arten von Säugetieren ist der Mensch das einzige, das über das Säuglingsalter hinaus Milch trinkt, noch dazu die Milch einer anderen, im Säuglingsstadium viel schneller wachsenden Spezies." Jaja, wir sind wohl auch die einzigen, die Sojamilch trinken. Oder Käse und Schokolade essen. Allerdings wohl auch die einzigen, die in großer Zahl Lactose spalten können (etwa ein Viertel der Menschheit) oder - wenn nicht - mit Lactrase-Kapseln nachhelfen, oder Joghurt essen, oder Yakult trinken usw. Dieser Narr. LSD hält er dafür offenbar für ganz gesund. Jedenfalls brauchte er es nach eigenem Bekunden, um zu erkennen, dass er auf den Reichtum seiner Familie nicht angewiesen ist. Aber vielleicht hat er recht. Man sollte allen Reichen LSD geben, damit sie endlich ihr Vermögen angemessen verteilen. 

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