Alltag bei MaSiSa – zwischen Wahnsinn und Hingebung

Es ist früh, zu früh. 5 Uhr, Silja kommt ins Zimmer gestürmt, macht das Licht an und brüllt mir freudestrahlend entgegen „Is hell Mama, aufstehen!“ Ja, die Lampe ist hell, zu hell für meine noch müden Augen. Aber nun kann ich eh nicht mehr schlafen. Santeri ist auch spätestens jetzt wach, also starten wir in unseren Tag. Mal mehr, mal weniger enthusiastisch. Heute ganz besonders unmotiviert, der Haushalt will schließlich wieder rund laufen nach ein paar Tagen krankheitsbedingter Auszeit. War es hier nicht vor ein paar Tagen noch blitzblank und ordentlich? manchmal denke ich, ich würde nur von Ordnung träumen.

Ab in die Küche, Saft einschenken, Brote machen. „Ich habe keinen Hunger Mama.“ Ok, dann esse ich es halt. Ich bin der menschliche Mülleimer für nicht gegessenes. Man sieht es mir an. Aber hey, ich bin Mama, ist schon ok. Keine 5 Minuten später kommt Santeri wieder rein „Bekomme ich Kekse?“ Er hatte doch keinen Hunger, oder? Also noch ein Brot machen, Kekse gibt es sicher nicht zum Frühstück. Auch so ein Trugschluss, er weiß wie er oben an den Schrank kommt. Also wartet er einfach bis Mama ins Bad geht um einmal am Tag alleine auf Toilette zu gehen. Kaum zurück in der Küche steht der Schrank offen, der Stuhl davor, und es fehlt ein Keks. Was nun? Meckern? Ihm erklären das es zum Frühstück nichts Süßes gibt? Nein, heute lasse ich ihn gewähren, ich habe zuviel anderes im Kopf. Zum Beispiel woher der Berg an Geschirr schon wieder kommt.

Meine bessere Hälfte ist nun auch wach. In üblicher Morgenmuffelmanier wird sich in die Küche gesetzt, ein Grummeln von sich gegeben was bedeuten soll „Guten Morgen, ist der Kaffee fertig?“. Von mir kommt nur ein hmpf, ich habe Kekse im Mund, damit redet es sich schlecht. Ich wollte noch irgendwas fragen, aber habe es vergessen. Stillschweigend werden die 2 Minuten genossen die wir in Ruhe unseren Kaffee trinken können. Dann geht es nebenan schon los „Mama! Silja lässt mich nicht…“ Man möge einfügen was Kinder so tun um die Uhrzeit. Es ist jeden Morgen das gleiche. Ich kann die Uhr danach stellen das Santeri ruft, weil seine Schwester ihn vermeintlich irgendetwas nicht tun lässt. Heute ist es das gezankte um das Sofa. Wer sitzt auf welchem? Ich möchte gerne einen Boxring aufbauen, sollen sich die beiden doch darin austoben und ihre Streitigkeiten klären.

Sobald meine besser Hälfte zur Arbeit los ist, fängt für mich der Haushalt an. Ist hier noch Haus bzw. Wohnung unter dem Chaos versteckt? Ich bezweifel es irgendwie. Die Kids helfen heute sogar, sie sammeln ihr Spielzeug ein und bringen es singend in die Kinderzimmer. Immerhin. Oft genug sitzen sie auf dem Sofa und gucken zu wie Mama unter dem Sofa Kekskrümel, Legosteine und Katzenhaare zusammensucht. Ja, Katzen sind auch noch da. Eigentlich zwei, zur Zeit 5. 3 kleine 2 Wochen alte Pummelflauschies liegen mit Mamakatze im Schlafzimmer. Ich möchte mit ihnen tauschen, den Tag über mal nur rumliegen und mir den Bauch kraulen lassen. Pustekuchen, es muss gesaugt werden, die Fenster sind mit Labello beschmiert und der Geschirrspüler meldet sich zu Wort das er fertig ist. Und da war doch noch Wäsche, oder?

Danach wollte ich eigentlich noch arbeiten. Aber es ist fast 13 Uhr. Ich habe vergessen zu kochen. Also muss die Arbeit warten, erst ist Essen angesagt. Die Kids sind beim Essen wie Katzen. Sie scheinen regelmäßig zu verhungern. Ich liebe frisch gekochtes. Ich habe mir auch mal vorgenommen Am Wochenende vorzukochen für die Woche. Aber auch das habe ich bisher nicht in die Tat umgesetzt.
Silja will helfen, Zwiebeln schneiden. Yea! Odin will auch helfen, er schmeisst Pfeffer in die Pfanne. Zuviel, aber egal, wir ertränken das „ich schmeisse alles in die Pfanne was ich finde“ Essen in Ketchup oder so. Dann geht das schon. Silja weint, von den Zwiebeln. Sie findet es lustig, Santeri hält ihr den Pfeffer hin „Hier riech mal, das hilft“. Sie schnuppert, holt tief Luft und niest auf die Zwiebeln. Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich dennoch das sie geholfen haben. Mitessen werde ich dennoch nicht.

Die Kinder haben das unbeschreibliche irgendwas gegessen, sind satt und zufrieden und gucken der kleine Prinz. Eigentlich wollten wir raus auf den Spielplatz. Aber bei dem Regen und Wind hat keiner Lust. Die Arbeit bleibt immer noch liegen. Der Tag geht erstaunlich schnell rum, und nach einigen Runden Tempo kleine Schnecke, Katzenbabies wiegen und baden geht es irgendwann Richtung Bett. Ich habe Feierabend, bis zum nächsten Morgen an dem Silja freudestrahlend ins Zimmer gestürmt kommt. Ich schwanke manchmal zwischen Nervenzusammenbruch und überquellender Liebe. Die beiden sind mein Ein und Alles, egal wieviel Chaos sie machen, egal wie oft sie sich streiten, egal wie oft sie mir den letzten Nerv rauben (ja auch das kommt vor). Alleine der Moment Abends wenn sie ins Bett gehen „Mama, ich hab dich lieb“ sagen und mir ein Küsschen geben entschädigt mich für jeden Tag.


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