Alles nur geleast

Seit Jahren befindet sich Air Berlin finanziell in Bedrängnis. Nun bestätigte die zweitgrößte deutsche Fluglinie, dass sie alle Flugzeuge verkauft hat – und ihre Flotte nur noch least.

Air Berlin besitzt einem Bericht des Berliner „Tagesspiegels“ keine eigenen Flugzeuge mehr. Die zweitgrößte deutsche Fluglinie fliegt demnach nur noch mit einer geleasten Flotte und hat ihre letzten eigenen Maschinen verkauft, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Der Zeitung zufolge verfügt Air Berlin derzeit über Flugzeuge verschiedener Hersteller. Um Kosten zu sparen, wolle die Gesellschaft ihre Flotte vereinheitlichen – bevorzugt würden dabei Maschinen vom Hersteller Airbus.

Air Berlin kämpft ums Überleben. Sieben Jahre in Folge schreibt das Unternehmen bereits rote Zahlen, das Jahr 2015 brachte einen neuen Rekordverlust von 446 Millionen Euro. Die Finanznot hat das Eigenkapital aufgezehrt, die Schulden belaufen sich auf mehr als 800 Millionen Euro.

Die Ursachen für die Krise sind vielfältig. Dazu zählen missglückte Marketingkampagnen, eine ausufernde Strategie und die Konkurrenz der Billigflieger. Gut zehn Jahre nach dem Börsengang hat sich der Aktienkurs beinahe pulverisiert. Damals kostete das Papier zwölf Euro, inzwischen ist es für weniger als 70 Cent zu haben.

Das Schicksal der Berliner hängt inzwischen an Großinvestor Etihad Airways, der gut 30 Prozent der Anteile besitzt. Die Finanziers aus Abu Dhabi garantieren Darlehen und subventionieren die Berliner kaum versteckt.

Geschäftsführer Stefan Pichler hatte im Juni eine Senkung der Ausgaben angekündigt. Er äußerte sich trotz der Probleme zuversichtlich: „Ich bin mir sicher, dass wir 2016 ein deutlich besseres operatives Ergebnis erreichen werden.“

dpa

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