79. Fiderallalla mit Ausschwitz

Da in den letzten Tagen viel von Auschwitz in der Literatur die Rede war, hier ein Fundstück:

Es liegt viel Ernst in diesem Buch. Nicht nur das Grundthema ist ein ernstes. In diesem neuen Buch von IrisHanika sind auch ihre vorhergehenden Bücher mit anwesend. Lacanische Psychoanalyse: Das Ich bildet sich erst in der Spiegelung, Beziehungen – Liebe – Freundschaft , Single und Einsamkeit, all das spielt erkennbar in den Roman hinein. Wenn sich Ernst und Grenzüberschreitung verbinden, dann lässt die Radikalität mit der sie Stil und Worte wählt an einigen Stellen den Atem stocken.
Z.B. bei der Lektüre auf S. 56: “Von ganzem Herzen danken wir unsen lieben Freunden, lieben JÜDISCHEN Freunden, unseren lieben ermordeten JÜDISCHEN Freunden, die wir leider nicht persönlich kennenlernen durften, weil sie vorher schon ermordet und im Feuer verbrannt, unseren lieben lieben JÜDISCHEN toten Freunden dafür, die wirklich froh wirklich sein können, daß sie tot schon tot schon sind, weil wir sie ansonsten glatt zu Tode lieben würden wir sie!” (es handelt sich NICHT um Tippfehler – das steht alles so im Text mit den Verdoppelungen)
Der Atem stockt einem schon auf den ersten Seiten bei der Stelle wo zu lesen steht: “Jedem Lied wohnt ein Auschwitz inne, jedem Baume, jedem Strauch, ..” “und jedem deutschen Menschen auch. Fiderallalla , fideralllalla, fiderallla lala la.” Lässt sich Fiderallalla mit Ausschwitz zusammenfügen? Und das liest die Autorin auch noch im Literarischen Zentrum laut vor. Ja, meinte sie dazu, sie habe sich schon gefragt ob das wohl O.K. sein könne und sich dann entschieden es zu schreiben.

/ unverändert aus: göttinger stadtinfo



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