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Der Bergbahnen-Gstaad-Chef referiert.

Zwei Blogeinträge zu den Tagen im Saanenland stehen noch aus. Hier ist der eine. Bevor wir letzten Freitag vom Rellerli zum Sparenmoos traumwanderten, trafen wir auf dem Rellerli (Gondelbahn von Schönried) den Chef der "Bergbahnen Destination Gstaad AG", Matthias In-Albon. Er erzählte uns unverblümt, wie es um sein Höhenreich steht. Wo es schlecht aussieht. Und wo Hoffnung besteht. Ich fasse zusammen:
  • In vier Jahren gab es bei den Bergbahnen Gstaad einen Verkehrsertragseinbruch von 19,5 auf 15,6 Millionen Franken. Die Skierdays, Skitage also, gingen von 670 000 auf 490 000 zurück. Die Leute fahren weniger Ski, das merken ganz viele Wintersportorte. Es fehlt ja auch mancherorts am Schnee.
  • Das Sommergeschäft ist ausbaufähig, kann aber den Wintereinnahme-Schwund nicht kompensieren. Mit besserem Marketing und günstigeren Preisen kann man allenfalls besagtem Schwund entgegenwirken. Für den kommenden Winter offerieren die grossen Vier im Kanton Bern ein gemeinsames Saison-Bahnenabo für 666 Franken. Es sind Meiringen-Hasliberg, die Jungfrauregion, Adelboden-Lenk und Gstaad. Pointe am Rand: 666, das ist die Zahl des Teufels.
  • Die Bergbahnen Gstaad gibt es überhaupt noch, weil reiche Leute, die dort leben, Geld einschossen, an die 30 Millionen Franken; massgeblich beteiligte sich Milliardär Ernesto Bertarelli. Der Preis, den man laut In-Albon zahlt: Das Rellerli ist bald schon ein halbprivater Berg. Die Konzession für die Gondelbahn läuft nächstes Jahr Ende Sommer aus. Dann wird sie abgebrochen. Und es entsteht auf dem Rellerli Bertarellis private Lodge, er hat die Gebäude der Tal- und der Bergstation gekauft. Für die Normalverbraucher will man eine Buvette einrichten. Ob es irgendwann wieder ein Bähnli aufs Rellerli gibt, ist unklar; möglicherweise wird der Proviant für die Lodge mit dem Schneemobil hochtransportiert.
  • Dem Rinderberg, erschlossen per Gondel ab Zweisimmen, wird bald schon ein Thema zugeordnet. Alles soll sich dort oben um das Rind drehen mit Dingen wie einem Themenweg. Auf der Wispile, erschlossen ab Gstaad, soll etwas Ähnliches kommen, vielleicht zum Thema Tier allgemein. Man sieht: Gstaad hat immerhin ein Konzept, wie der Niedergang verwaltet wird; und möglicherweise gibt es ja doch einen Aufschwung beim Sommergeschäft.

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    Momentan noch ganz öffentlich: das Rellerli und sein Berghaus.


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