61. Von Göttern mit Eigenschaften

oder Fantasien eines Säkularen der Macht Collagen zur Poesie, surreal

Von Rainer Wieczorek (Künstler/Soziologe/DADAsoph) www.rainerwieczorek.de

Hier wurde abgeschrieben, wissenschaftlich zitiert, collagiert, Fantasiegerichtet kombiniert. Freisprung. Übersprung. Wegsprung. Das Urheberrecht singt wie eine Drossel ihre Hymne, erdrosselt die Meinungsfreiheit der Nachgeburt, den Möglichkeitsraum der Kinder der Kunst. Das Satte, die Eitelkeit, der Fraß sitzt da und kassiert. Das kleine Kindchen in seinem Garten möcht trillern street fighting men. Muß warten Gebühren gebührlich, her mit welchem Geld. Verwertungsgesellschaften drangsalieren auf irrem Gebiet. Potenzgewaltige Variable mit Zahlen, eine Menschheit. Ein Universum, dein Gehirn wähnt sich im Urheberrecht. Lächerlich. Dieser Zeitabschnitt der Kopie, dieses Heute, hier entwickelt sich die Kopie nur durch freizügige Kopie. Wer ist denn hier Original. Die Herzen sterben. Der heilige Geist, verwelkende Patina, Risse, eiternde Wunden, das kann schreien wie es will, es eitert. Keine Pharmazeutik wird greifen.

Vor uralten Zeiten, mehr als lang lang ist es her, sie ist Atom geworden, finden will er sie. Vermählen im Sternenstaub, dereinst sie einen Planeten erlieben werden. Da kauerte ein zerfurchter, geprügelter, bemächtigter Körper am offenen Feuer und biß in Fleisch. Ein Gehirn, ein „nous“ darin aus wunderschönen Augen sticht die Geburt Menschlichkeit den widerlichen Kraftmächten, diesem fressenden tierischem der gleichen Art entgegen. In Mutterlist ersann sie Dies, in berstender Dramatik der Winde und Wasser. Feuer überall. Gott ertanzt am Körper, noch vor der Sprache, diese Macht über Alles. Die Instanz. Ihr müsst ihr folgen. Nicht Sprache, nicht. Nicht Gott, nicht. Dies Ding da, Außen was. Rätsel der Wirrung, vom Enden wollen. Um der Beendigung willen Menschenkämpfe formte sich ein Etwas zur allmächtigen Institution. Denkt selbst in euren Köpfen. Ein Spuck, eine tragische Komödie dieser Gott. Ein Schatten im Kopf drängt sich zur Erkenntnis. Wenn das ende der Wirbelsäule denkt, beginnt die Erlösung.

Im Busch da saß etwas regungslos, getarnt. Erkennend instinktiv seine Instrumente des Überlebens. Es sind die Priester, Pseudonyme, namenlose Eitelkeit der Diktate bis ins Übermorgen unserer Zeit. Sklavenkonstruktöre. Counterinsurgency, Lüge, Betrug, Geschichten. Menetekel.

Sklaven immerzu und Gegenwirkung. Dann kaufte einer Sklaven und es erhebt sich der ewige Protest, der ewige Kampf gegen die Misanthropie der Anderen in anderer Strategie. Schriftliche Rede. „Du verurteilst einen Menschen zur Sklaverei, dessen Natur frei ist und autonom. Und du machst Gesetze gegen Gott, indem du das Gesetz umstürzt, welches er für die Natur gemacht hat. Denjenigen, der geboren wurde, um Herr der Erde zu sein, denjenigen, der in die Herrschaft eingesetzt wurde vom Schöpfer, den unterwirfst du unter das Joch der Sklaverei; und damit übertrittst du im Vollsinn das Gebot Gottes.“ (1)

Ein Bekenntnis. „Wie jedem Volk, so hat auch unserem Volk der ewige Gott ein arteigenes Gesetz eingeschaffen. Es gewann Gestalt in dem Führer Adolf Hitler und in dem von ihm geformten nationalsozialistischen Staat.“ (2)

Gott verdammt noch mal.

 

„Das Leiden kommt in Form des Befehls über uns, und das feierliche Protestieren dagegen: das ist heute Kunst, etwas anderes kann sie nicht sein.“ (3) Die Herzen müssen auseitern, eine Blutpumpmaschiene metaphert leer dahin. Dichterin durchwühle den Kanon der Sprache, kratze Wunden in die Krebsgeschwüre der Mörder. Pflanzt hinein eure blutgetränkten Blumen, eure Wundmale gedornter Rosen. Die Torturen der variantenreichen Diktatoren mit samt ihren Karieresystemen und domestizierten hundsmenschlichen Herren, „i could cry vor lauter Lebenswurst“ (4) als Email Comedy elektrisch schnell sich wiederfindent im bitterbösem Witz menschlichen Daseins und „jeder Witz ist eine kleine Revolution“. (5) Lacht, strömt, lang und heiß wie ein Nil, wie sein Delta ins fruchtbare wachsend, rihzomisch. Gelatinig fließt hinzu, um den Erdenball die Adern, zum Freiheitsfluß, zum Ozean. Ein neuer Halt muß her. Vertrauen können. Ein Wort soll wieder echt sein. Eine Melodie unter den Wolken schallt und bummert: power to the peopel; graziös die Anarchie. Was will sie denn mehr, als keine Macht für niemand. Da liegen die Wölfe in Gelatine, lecken ihre Wunden, sind müde und schwach. Bekehrt. Schaf und Krokodil, ein Häschen schnuppert. Unter den Wolken, ein Vogelschwarm zeichnet die Lettern Paradies.

Rainer Wieczorek im Februar 2011

Ein Aphorismus, in Erinnerung an Karl Kraus „Kriege und Geschäftsbücher werden mit Gott geführt“

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1) Egon Flaig (Zitiert Gregor von Nyssa um 370) „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ 8.1.2011, Nr.6, Seite Z2

2) Walther Hofer (Hg) „Der Nationalsozialismus; Dokumente 1933-1945“ 1957; Seite 131 (Aus einem „Kirchliches Jahrbuch für die Evangelische Kirche in Deutschland 1933-1944“ Hier 11.12.1933

3) Imre Kertész „Eine Gedankenlänge Stille, während das Erschießungskommando neu lädt“ Essays hier „ Das sichtbare und das nicht sichtbare Weimar“ 2002, Seite 140

4) Email vom 12.2.2011 um 19.29 Uhr

5) Georg Orwell (aus der Erinnerung)

 



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