3 Gründe für meinen Dank ans Schicksal

3 Gründe für meinen Dank ans Schicksal


Veröffentlicht am 27 Mai 2014 - Tags: Schicksal Freiheit Leben

Danke Schicksal

Foto: birgitH  / pixelio.de


»Die Wege des Schicksals sind unergründlich.« Ich weiß nicht, wer dies ursprünglich gesagt hat, aber es gibt wohl niemanden, der diesen Satz nicht unterschreiben würde. Gerade weil diese Wege in alle Richtungen verlaufen können, ist es sinnvoll, gelegentlich darauf zu schauen, wohin sie einen selbst geführt haben. Auch wenn ich natürlich Dinge benennen kann, die ich mir durchaus besser als aktuell vorstellen kann, so muss ich doch konstatieren, dass ich dem Schicksal dankbar sein muss. Und dies hat im Wesentlichen drei Gründe:

1. Ich bin frei

Mein Vater kam aus Breslau und wurde in den letzten Kriegstagen entwurzelt. Es trieb ihn als Sechzehnjährigen durch die Lande. Kurzzeitig suchte er Halt bei der Volkspolizei der damaligen Ostzone, bevor er sich entschloss, in den Westen zu gehen, wo er irgendwann meine Mutter traf. So konnte ich in einem freien, demokratischen und dazu relativ wohlhabenden Land aufwachsen. Eine Gnade, die man meines Erachtens gar nicht hoch genug bewerten kann. Dieses Land hat mir die Möglichkeit gegeben, mich frei zu entfalten. Etwas, das bei Weitem nicht selbstverständlich ist und in diesem Maße in vielen anderen Ländern nicht möglich gewesen wäre. »Freiheit ist das höchste Gut«, da halte ich es mit unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck. Es gibt immer wieder Momente, in denen ich mir diese Freiheit bewusst machen muss. Ich kann wirklich tun und lassen, was ich möchte. Natürlich hätte dieses Handeln Konsequenzen. Ich müsste sehen, wie ich zurechtkäme. Ich müsste irgendwie meinen Unterhalt sicherstellen. Aber niemand hat gesagt, dass Freiheit auch einfach ist. Leider gerät dies mehr und mehr in Vergessenheit und manche Menschen geben zu schnell Teile der Freiheit auf, nur weil es in einem Moment mal etwas schwerer wird. Dabei ist es eine wirkliche Gnade, dass wir hier in unserem Land so ziemlich alles tun können, was wir wollen. Ich höre schon die Proteste von Menschen, die meinen, dass sie nicht frei seien. Aber ich für mich kann nur sagen, dass ich, wann immer ich dies dachte, feststellen musste, dass die Grenzen nur in meinem Kopf bestanden.

2. Ich bin gesund

Mehr oder weniger zumindest. Auf jeden Fall sind mir größere Krankheiten oder Unfälle bisher erspart geblieben. Mein Vater ist mit 52 Jahren an Lungenkrebs gestorben und ich hatte immer Angst, mir würde es in dem Alter genauso gehen. Nun rauche ich nicht und bin auch sonst sicher weniger gefährdet, als es mein Vater war. Dennoch, einen Menschen an dieser Krankheit sterben zu sehen, prägt einen. Außer einem Bänderriss in meiner früheren sportlichen Phase gab es bisher auch keinen nennenswerten Unfall. Dies sind Umstände, die man nicht hoch genug bewerten kann. Als ich zu Beginn des Jahres meine routinemäßigen Arztbesuche absolvierte und die Ärzte plötzlich mit Aussagen kamen, wie »In Ihrem Alter sollte man dies schon mal überprüfen«, wurde mir bewusst, wie fragil dies ist und für wie selbstverständlich ich es bisher genommen habe.

3. Ich bin nicht alleine

Vor nahezu 20 Jahren nahm mein Leben eine große Wendung. Ich stellte alles auf eine gewaltige Probe. Die Gefahr war groß, dass ich sowohl mein materielles als auch mein soziales Umfeld vollständig verlieren würde. Entsprechend groß war auch meine Angst. Insbesondere davor, nun für immer vollständig alleine durch das Leben gehen zu müssen. Doch das Schicksal meinte es auch hier gut mit mir. Ich lernte sehr schnell Menschen kennen, die mir Türen zu einem viel tieferen Miteinander öffneten. Zwar bin ich Single, aber ich habe das große Glück, einen Freundeskreis zu haben, der es mit so mancher Partnerschaft locker aufnehmen kann.
In allen Fällen hätten nur winzige Nuancen genügt und mein Leben wäre völlig anders verlaufen. Ich weiß nicht, ob es ein Plan war. Ich weiß auch nicht, ob emsige Schicksalsboten daran beteiligt waren. Letztlich ist dies auch egal. Wenn ich meine Situation betrachte, kann ich nur eines mit Inbrunst sagen:
Danke Schicksal!
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