Im bergischen Land trinkt man nicht einfach nur Kaffee, vielleicht noch mit einem Stück Kuchen. Nein, hier gibt es gleich eine ganze Kaffeetafel, mit allem Drum und Dran. Nicht umsonst wird die bergische Kaffeetafel auch als vierte Mahlzeit betrachtet.

Dank einer Einladung des Neanderland Tourismus, durfte ich mit 11 anderen Bloggern endlich auch einmal an einer bergischen Kaffeetafel teilnehmen. Die Kaffeetafel fand in Mettmann in der alten Bürgermeisterei statt. Das alte Haus aus dem 16. Jhd. ist im klassischen bergischen Stil mit Schieferschindeln bedeckt und macht neugierig, was da noch kommen mag.

Nachdem ich durch die niedrige Haustür das Haus betreten hatte, ging ich die knarzende Treppe hoch in die erste Etage. Dort war in einem großen Raum schon eine Tafel gedeckt und all die Köstlichkeiten der bergischen Kaffeetafel standen bereit. Dem Raum konnte man die historische Bedeutung förmlich ansehen. Viele alte Möbelstücke standen dort, dekoriert mit Zinnkrügen, Tellern und vielem mehr.

Gespannt warteten die mittlerweile eingetroffenen Blogger darauf, mit der Schlemmerei beginnen zu können, doch erst bekamen wir eine „Einweisung", wie die bergische Kaffeetafel abzulaufen hat. Und endlich kamen auch die Stars der Tafel: die Dröppelminas, bauchige, birnenförmige Kaffeekannen aus Zinn. Sie heißen Dröppelmina, da die Kannen aufgrund des in der Kanne vorhandenen Kaffeesatzes tropfen.

Jetzt konnten wir auch mit den vier Gängen der bergischen Kaffeetafel starten. Zuerst gab es einen Rosinenstuten (süßes Hefebrot mit Rosinen), der dick! mit Butter bestrichen wurde. Darauf wurde klassisch Pflaumenmus, es geht aber auch Marmelade, gestrichen. Auf das Mus kam ein großzügiger Löffel Milchreis, auf den man noch Zimtzucker streuen kann. Das war wirklich erstaunlich lecker.

Als zweiten Gang kamen die bergischen Waffeln, die leider kalt waren. Diese man pur oder mit Marmelade essen konnte. Ich habe mich für die pure Variante entschieden. Zwischendurch wurde immer Kaffee aus der Dröppelmina gezapft, was alleine schon sehr spannend war.

Beim dritten Gang habe ich schon gepaßt, es war einfach zu viel. Daher kann ich dir auch kein Foto davon zeigen. Es gab eine Scheibe Schwarzbrot die dick! mit Butter bestrichen wurde und darauf wurde ein Löffel Quark gegeben.

Während der ganzen Schlemmerei informierten uns die beiden Gastgeberinnen vom Neanderland Tourismus über Ausflugsmöglichkeiten und Aktivitäten im Neanderland. Du weißt nicht, wo das Neanderland ist? Das Neanderland liegt in NRW und ist im Prinzip gleichbedeutend mit dem Kreis Mettmann, der in der Nähe von Düsseldorf liegt. Zu dem Neanderland gehört u.a. auch das Neanderthal, welches dem berühmten Urzeitmenschen den Namen gab.

Aber zurück zu der bergischen Kaffeetafel, denn sie war noch nicht zu Ende. Nach all der Schlemmerei gab es als vierten und letzten Gang noch einen Schnaps für die Verdauung. Wir durften zwischen einem Genever oder einem Korn wählen.

Es war ein wirklich toller Nachmittag, ich durfte viele tolle Blogger kennenlernen und habe viel Inspiration durch den Austausch bekommen. Über das Neanderland habe ich so viele Informationen erhalten, das ich sie wohl im nächsten Jahr nicht alle umsetzen kann. Aber vom Neanderlandsteig werde ich definitiv noch weitere Etappen wandern.

Wer auch einmal eine Bergische Kaffeetafel genießen möchte, kann dies nach Anmeldung im Bürgermeisterhaus Mettmann machen, allerdings erst ab einer Gruppe von 12 Personen. Aber im Neanderland gibt es einige Cafes, in denen man eine Kaffeetafel auch als kleinere Gruppe genießen kann.

Vielen Dank an den Neanderland Tourismus für die Einladung zu diesem unterhaltsamen und informativen Nachmittag sowie Julia Wachten und Yasmin Hutchins für die Betreuung während der Veranstaltung.

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