01.06.12 (2)

Viel geschrieben, mehr ging schon lange nicht mehr, zehn Seiten in kurzer Zeit, es lief aus mir raus, aus allen Ecken und Enden kam es und tropfte auf das Papier, das in den heutigen Tagen kein Papier mehr ist, sondern eine Fälschung, die Darstellung von Papier, die Nachahmung von Papier, die Fiktion davon, eine wirkliche Fiktion, die im Nichtraum, im Nebelraum zu existieren scheint; einem Nebelraum, auf den alle zugreifen, denn sende ich das Typoskript an den Verlag, dann kommt es an, dann durchschreitet es den Nebelraum, der kein Traum ist, oder vielleicht doch einer, aber zumindest einer, der mit weit ausholenden Armbewegungen um sich greift, der die Wasser des Realen wegstreicht und weghebt. Mehr, mehr müsste man notieren, so wie es Falko Hennig tut, der alles aufschreibt, der jede Fernsehsendung in seinen Nebelraum schleppt, vielleicht um all den Nebel darin zu vertreiben, um endlich einmal klarer sehen zu können. Ein Nebelraum voller Gegenstände ist bald kein Raum mehr, sondern ein Behältnis, ein beengtes Behältnis, mit dem vollgestellt, was wir unser Leben nennen. Schlepp dein Leben in die Texte, schlepp es rein. Zehn Seiten geschrieben, jetzt kommt das, was man Feierabend nennt, den es aber nie geben kann, weil es um das Leben geht. Das Leben ist der Stoff, aus dem wir schöpfen. Leben heißt also arbeiten, unentwegt, ohne Unterlass, ohne Pause.

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